Mies abgemault – Ein Badezimmer voller Blut in Andalusien

Sollte nicht zur Gewohnheit werden: ganz mies abgemault hab ich mich am Sonntag nach dem Duschen und schuld ist schon wieder das orangefarbene Kotgesicht Donald Trump. Aber der Reihe nach.

Selbstverständlich habe ich als in Südspanien lebender Boomer-Alman Badezimmervorleger aus diesem schwedischen Möbelhaus mit den Logofarben der Ukraineflagge. Ihr wisst schon, die etwas wolligeren, buschigeren Flauschlappen mit rutschfestem Gummiboden. Den man hier in Andalusien, dem weltweiten Marmor-Bosshausen, auch dringlichst benötigt, wie ich nun bereits zum zweiten Mal feststellen durfte. Gute Männer machen jeden Fehler nur 1x, sagt zumindest Jörg Kachelmann. Aber ob man dem jetzt blind vertrauen kann, ich mein’ 6 Läusemädchen sind ja nun auch 5 mehr als 1.

Muss unter uns bleiben

Jedenfalls hab’ ich 5 von diesen IKEA-Vorlegern und 4 oder 5 Frotteedinger, die ich alle in teuren Hotels geklaut habe. Natürlich macht man sowas nicht, es sei denn man kommt aus Kiel-Mettenhof #24109 und ist so dermaßen mit dem Universum verbunden, dass eine Ausnahmegenehmigung für Alles sogar noch einen Meter über dem Kronen-Chakra dauerhaft mitschwingt. Und deshalb habe ich vor 7 Jahren im Rahmen eines Roadtrips von Birmingham/Alabama nach New York im letzten Hotel dieser Reise – ausgerechnet dem Trump SoHo – den Vorleger versehentlich am Tag der Abreise in meinen Koffer gelegt. Zur eigenen Verteidigung: 2015 wusste noch keiner, dass Trump tatsächlich ein Jahr später US-Präsi werden und dann 4 Jahre nonstop Scheiße bauen würde, sonst hätte ich das Ding mitsamt meinem Zimmer und letztlich dem gesamten Gebäude abgebrannt, ohne dafür belangt zu werden. #ausnahmegenehmigung

Und dann hab’ ich den Vorleger neulich halt mal ausgetauscht, ohne zu berücksichtigen, dass Frottee auf Marmor gegebenenfalls nicht ganz so rutschfest sein könnte. Vor allen Dingen dann nicht, wenn man mit leicht benetzter, nackter Hacke nach der allmorgendlichen kalten Dusche auf den Rand der Trump-Matte stept. Dann könnte es nämlich sein, dass das auf die linke Hacke verlagerte Gesamtkörpergewicht den Vorleger frontal nach vorne wuchtet, man mit dem linken Knöchel hart gegen den Türrahmen ballert, während das rechte Knie den Restkörper versucht abzufedern. Wobei im Duell Knie gegen Marmorsteinplatte das Knie häufiger den Kürzeren zieht als Frau Bezos.

Zersplitterte Kniescheibe

Das Unwürdigste war allerdings, dass mein hüftgebundenes Handtuch sich durch den Sturz über den Bauch gezogen hat und so lag ich da nun Unterkörper-frei mit heraushängendem Gebäumsel auf den (immerhin bodenbeheizten) Marmor-Fliesen, schrie einmal laut auf und hielt mir das Glied Knie. Die meisten Unfälle passieren im Haushalt, sagt zumindest Jörg Kachelmann. Und da hat er leider recht. Nichts desto trotz wusste ich immer noch nicht, was mit meinen Knochen passiert ist.

Auf einer Skala von leichtes Hämatom bis nach vorne durchgestrecktes Schienenbein inklusive zersplitterter Kniescheibe, Kreuzbandriss (schon wieder) und Meniskusschaden, vielleicht noch offener Oberschenkel wie Lienen ’81, war alles drin. Also streckte ich das rechte Bein durch und stellte fest, dass glücklicherweise noch alles da war, wo es hingehörte. Das mit dem Blut aus der Überschrift könnt ihr vergessen und auch Trump kann da nur indirekt etwas für. Hämatom halt, aber großer Schock und tat echt weh. Bin nur heilfroh, nicht auch noch warm geduscht zu haben.
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[Bezos echt nur 1,71 haha]

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