Aaron Frazer veröffentlicht neues Album “Into The Blue”

Aaron Frazer Into The Blue

Drei Jahre nach seinem hochgelobten Solo-DebütIntroducing” kehrt Multi-Instrumentalist Aaron Frazer mit einem Album zurück, das alle Erwartungen übertrifft. “Into The Blue” ist ein weitläufiges Werk, das mutig verschiedene Genres miteinander verbindet und dabei auf Frazers akrobatisches Falsett setzt. In einer modernen Soul-Szene, die von kreativen Köpfen geprägt ist, die sich aus der reichen Geschichte des Genres bedienen, geht Frazer einen anderen Weg. Er mischt klassische Soul-Elemente mit übertriebenen Surf-Rock- und Hip-Hop-Einflüssen, um einen frischen Sound zu kreieren.

Aaron Frazer x Into The Blue – Ein Hauch von Experimentierfreude

Obwohl “Into The Blue” experimentell ist, kann das Album nicht anders, als immer wieder in reine Soul-Momente zu gleiten. An manchen Stellen strahlt es mit harmonischen Höhenflügen und Liebesliedern, die an Frazer’s Debüt von 2021 erinnern. Der Druck eines zweiten Albums scheint Frazer nichts auszumachen, denn er navigiert mühelos durch eine Vielzahl von Einflüssen und schafft ein lohnendes Werk, das seine Wurzeln in der Band Durand Jones & The Indications nicht verleugnet.

Die Stimme der Unschuld und Entschlossenheit

Frazer’s Stimme trägt eine inhärente Unschuld in sich. Seine seidigen, hohen Melodien schmiegen sich sanft an subtile Grooves und erzählen authentische Geschichten von Triumph und Verlust. Auf “Into The Blue” wird diese Unschuld jedoch durch eine grimmige Entschlossenheit ersetzt. Die rosafarbenen, geschichteten Vocals sind nach wie vor präsent, doch der Künstler zeigt Reife, indem er seine Stimme herausfordert, sich gegen die wuchtigen Drums von “Fly Away” und die dichten Gitarrenriffs von “Payback” zu behaupten.

Experimentell und doch tief in der Soul verwurzelt

Das Album wagt sich in neue Gefilde, doch Frazers Herz bleibt fest im Soul verankert. Selbst in seinen experimentellsten Momenten präsentiert “Into The Blue” stolz seine souligen Einflüsse und dehnt die Grenzen des modernen Genres aus. Durch disco-angehauchte Tanznummern und langsam brennende Harmonien findet Aaron Frazer (Insta) eine gesunde Balance zwischen Hommage an das Genre und dem Versuch, es komplett neu zu definieren.

Lyrische Intimität und Minimalismus

Frazers zweites Album berührt viele Einflüsse, bleibt jedoch textlich in seiner Komfortzone. Es gibt Momente reiner Verletzlichkeit, wie im bewegenden Abschluss “The Fool”, und intime Momente mit lebendigen Erzählungen, wie in “Time Will Tell”. Auf der anderen Seite bleibt Frazer bei der einfachen Poesie der Soul-Geschichte, doch selbst in diesen Momenten gewinnt er uns für sich. Der nostalgische Minimalismus von “Perfect Strangers” weckt die Unschuld, die in dem wunderschön melancholischen “I Don’t Wanna Stay” fehlt.

Ein konsistentes und dennoch vielfältiges Album

Jeder Song auf “Into The Blue” bietet verschiedene Facetten des Genres und klingt dabei erstaunlich konsistent. Jeder Track gleitet mühelos in den nächsten über, während Frazer mit den Konventionen der modernen Musik spielt. Er fügt elegante Melodien in enge Popstrukturen ein, wie bei “Dime”, während “Easy To Love” ein reiner Funk-Track mit dicken Basslinien und groovigen Harmonien ist.

Aaron Frazer x Into The Blue – Ambition und Magie

Frazer greift nach hohen Ideen und verwandelt sie in Magie auf seinem weitläufigen, aber präzisen zweiten Album. “Into The Blue” erlaubt dem Multi-Instrumentalisten, neues Terrain zu erkunden, während er mit einem Fuß fest in seinen Soul-Wurzeln bleibt und das Konzept des Genres in rockige und sentimentale Pop-Richtungen verdreht. Dabei findet Frazer die Freiheit, gefühlvolle Songs zu schreiben, die persönlicher wirken als je zuvor. “Into The Blue” stellt uns Frazers Ambitionen vor, die moderne Soul-Landschaft neu zu definieren, während es uns daran erinnert, dass er bereits einen erheblichen Einfluss darauf hatte.

Aaron Frazer – “Into The Blue” // Spotify:

Aaron Frazer – “Into The Blue” // apple Music:

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