Rich Roll x Dan Harris: Die 1-Minuten-Gewohnheit zum Glück

Rich Roll Dan Harris

Vom Fernsehstudio zum Meditationskissen

Dan Harris war viele Jahre ein erfolgreicher Nachrichtensprecher bei ABC News. Doch im Jahr 2004 veränderte ein dramatischer Moment sein Leben: ein Panikanfall während einer Live-Sendung. Millionen Menschen sahen zu, wie er auf Sendung die Kontrolle verlor – und rückblickend sagt Harris, das sei das Beste gewesen, was ihm je passiert sei. Denn dieser Zusammenbruch führte ihn zu einer neuen Welt: der Meditation. Rich Roll und Dan Harris im Gespräch, es geht u.a. um die sogenannte 1-Minuten-Gewohnheit zum Glück.

Die Geburt von „10% Happier“

Harris, anfangs ein bekennender Skeptiker, begann zu meditieren – und merkte, dass es funktionierte. Er schrieb darüber das Buch 10% Happier, das überraschend erfolgreich wurde. Was als Nebenprojekt gedacht war, entwickelte sich zu einer neuen Berufung. Harris gründete einen Podcast, eine App und wurde zu einer der prominenten Stimmen für Meditation in der westlichen Welt.

Rich Roll x Dan Harris – Der Wandel des Skeptikers

Im Gespräch mit Rich Roll beschreibt Harris, wie er sich über die Jahre gewandelt hat. Vom kritischen Reporter zum Meditationslehrer, von zynisch zu offen – ohne jedoch seinen Anspruch auf Belegbarkeit und journalistische Genauigkeit aufzugeben. Er betont, dass sein Skeptizismus heute gesünder ist: weniger abwehrend, mehr neugierig.

Meditation als Wissenschaft des Geistes

Harris räumt mit verbreiteten Mythen auf: Meditation sei keine Esoterik und auch kein Gedanken-Stopp-Programm. Vielmehr gehe es darum, eine Beziehung zum eigenen Geist aufzubauen. Gedanken und Gefühle würden nicht unterdrückt, sondern beobachtet. So entstehe Distanz – und mit ihr Freiheit.

Ein-Minuten-Gewohnheiten mit großer Wirkung

Besonders eindrücklich: Harris plädiert dafür, klein anzufangen. Eine Minute Meditation täglich könne der Einstieg in eine lebensverändernde Praxis sein. Es gehe nicht um Perfektion, sondern um Kontinuität. Die Effekte, so Harris, „verzinsen sich mit der Zeit“.

Rich Roll und Dan Harris im Talk: Vom Dalai Lama bis zum Familienalltag

Im Laufe seiner Reise begegnete Harris vielen spirituellen Lehrern – unter anderem auch dem Dalai Lama. Dessen Humor und Mitgefühl hätten ihn tief beeindruckt und seinen Blick auf die Welt verändert. Gleichzeitig betont Harris, wie herausfordernd es sei, all diese Erkenntnisse im Alltag – etwa als Vater – umzusetzen.

Meditation in Zeiten der Unsicherheit

Die Welt ist laut Harris heute von Spaltung, Reizüberflutung und Unsicherheit geprägt. Meditation sei kein Rückzug, sondern ein Werkzeug, um aktiv und klar zu bleiben. Sie fördere Gleichmut – die Fähigkeit, inmitten des Chaos ruhig und handlungsfähig zu bleiben.

Ein neues Kapitel beginnt

Mittlerweile hat Harris ABC News verlassen, seine eigene Plattform aufgebaut und setzt sich verstärkt für mentale Gesundheit ein. Seine Vision: Meditation als gesellschaftlich anerkanntes Grundwerkzeug – ähnlich wie Bewegung oder gesunde Ernährung.

Fazit: Ein kleiner Schritt – ein großer Anfang

Die Essenz des Gesprächs lässt sich auf eine einfache Formel bringen: Starte klein, aber starte. Ob eine Minute oder zehn – Meditation ist kein Ziel, sondern ein Prozess. Und dieser Prozess kann – wie Harris zeigt – ein ganzes Leben transformieren.

Rich Roll x Dan Harris: Die 1-Minuten-Gewohnheit, die alles verändert

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