Wie man täglich Präsenz (Presence) übt // Eckhart Tolle Teachings (+ Personal Awakening Moment)

Presence

All about presence: In den letzten paar Tagen habe ich mich wieder etwas intensiver mit Eckhart Tolle auseinandergesetzt. Es begann mit dem After Skool Animationsvideo über sein “The Prison of Narcissism“-Teaching, wo es in erster Linie wieder einmal um Ego und Identität geht.

Ich hatte dieses Video einem Freund zukommen lassen, mit dem ich mich Tage zuvor bereits über den Consciousness Weg des Einzelnen und verschiedene Kernaussagen unterschiedlichster Lehrer, Coaches, Gurus, Philosophen, YouNameIt… unterhalten habe und ihm erzählte, dass dieses eine Video den Begriff ‘Consciousness’ im Grunde schon sehr gut auf den Punkt bringt. Ich war der Meinung, dass wenn man einen Bezug zu dem Inhalt des Videos herstellen kann, man eigentlich schon verstanden habe, worum es beim spirituellen Prozess im Kern geht. Womit ich aber nicht gerechnet hätte: es hat am Ende offensichtlich gereicht, eine erste Form des Erwachens herzustellen. Typ rennt seitdem beseelt durch Berlin und kann sich gar nicht genug freuen, die Sache mit dem Ego, dem Denken über das eigene Denken und dem wertungsfreien observieren seiner eigenen Gedanken endlich verstanden zu haben. Eine wahre Geschichte.

Koryphäen im Bereich Bewusstsein und Consciousness Awakening

Ich folge inzwischen bestimmt 15-20 Menschen, die als Koryphäe im Bereich Bewusstsein und Consciousness Awakening gelten. Und auch wenn ich mich hier wiederhole: es ist immer wieder toll festzustellen, dass sie am Ende alle dasselbe sagen. Es geht immer um den present moment, also bewusst im jetzigen Moment zu leben. Es geht immer um Ego und Identität und was diese künstlichen Masken, die wir uns seit Tag 1 unbewusst selbst programmiert haben, mit uns machen, wenn wir uns ihnen hingeben und uns nicht dauerhaft selbst beobachten und dauerhaft im Gewahrsein leben. Und es gibt noch Vieles mehr, was jetzt aber den Rahmen sprengen würde und mit diesem Video hier nicht besonders viel zu tun hätte.

Also zurück zu dem Video von heute: so geht das, so trainiert ihr ‘Presence’! Ich möchte an dieser Stelle einen Youtube-Kommentar aufführen, den ich sehr schön fand und zu dem ich komplett relaten kann, Achtung:

“I’ve started reading the power of now about a year ago. The first time i read it i didn’t understand most of the things eckhart meant, but something made me pick up the book everytime so i kept on reading. A few times while reading i got it and my mind shut off and i was in total presence. These moments only lasted for about a few seconds but that was enough for me to know that there is more to this ‘life’ than thinking, worrying, striving and ruminating about the past. Since then i was completely interested in the teaching. […] The reason I was so interested was not because i wanted to ‘achieve’ enlightenment. The only reason was because i wanted to be more present and worry less, but a few weeks back something much greater than that happened. I just read a few pages and stood up to go take a shower. Then it hit me like a bomb, it’s indescribable but i will try. It was a wave of understanding and freedom from attachment and identification with everything I tought ‘I’ was. There was a feeling of connectedness to everything and the entire universe itself. I was so amazed by every object in the room and sounds from outside. I felt like I was the space surrounding everything that i was observing. It really felt like an ‘awakening’. This experience lasted for a couple of hours. Later I read that this is called Satori or Kensho. It is beautiful.”

Meine persönliche Awakening-Erfahrung

Warum ich so gut relaten kann? Weil mir genau das am 12.06.2021 passiert ist. Ich habe es auf Instagram in den Stories bereits erwähnt, hier im Blog noch nicht. Es klingt wie eine viel zu typische Winkelsen-Anekdote, aber es hat sich genau so ereignet: ich lag am Nachmittag alleine am Pool und hatte meine Luftmatratze dabei. Ich hörte Musik, meine eigene Playlist und noch ein paar neue Alben auf Spotify. Ich entdeckte, dass ich mir noch etwas Älteres von Deepak Chopra in die Mediathek geholt hatte, legte mich auf die Luftmatratze im Pool und schaltete ein. Ich schaute in den Himmel und sah nur eine einzige Wolke, die aussah, als würde sie mir jeden Moment die Sonnen nehmen, worüber ich mich ein wenig ärgerte.

Jedenfalls hörte ich weiter zu, es ging in einer Passage darum zu erkennen, dass im Universum alles miteinander verbunden ist, was ich vorher schon 100.000x hörte, aber nie so wirklich fühlte und dementsprechend auch nie verstand. Jetzt aber fühlte ich es. Ich schaute nach oben und sah, wie die Wolke sich auflöste, immer transparenter wurde, bis sie sich letztlich vollends aufgelöst hatte. Ein paar letzte Schleier verschwanden noch hinter dem Dach des Hauses vor mir. Eine wohlige Gänsehaut durchzog meinen gesamten Körper, von innen und außen, mir schossen die Tränen aus den Augen, Tränen aus meinem tiefsten Inneren, Tränen der Liebe (pathetic, aber ich will das so sagen). Ich verstand plötzlich Alles, was ich mir in 1 1/2 Jahren an Theorien angesehen, angehört und angelesen habe. Alles, was ich über Consciousness in Erfahrung gebracht habe, aber bis zu diesem Zeitpunkt hier am Samstag Nachmittag am Pool nicht wirklich verkörpern, also fühlen, also leben konnte. Und dieses Gefühl hielt noch fat einen ganzen Monat an. Ich war unheimlich nah am Wasser gebaut, mich brachte fast Alles zum Weinen, weil ich in Allem eine neue Schönheit sehen konnte. Auch heute, also 2 Monate später, ist dieser neue und jederzeit abrufbare Schwebezustand (ich wüsste nicht, wie ich es sonst nennen kann) immer noch zugegen, ich muss mich dafür nur auf den present moment (“jetzigen Moment”) besinnen.

Ein Schritt nach dem Anderen

Ich hatte bereits in den Monaten zuvor schon ein paar kleinere Erleuchtungsmomente. Beim Lesen von Tolle, während eines 45-tägigen Sadhguru-Meditationsprogrammes (täglich 15 Minuten, ich werde darüber ein anderes Mal mehr berichten), es gab immer wieder so kleinere Geistesblitze, nach denen ich mich fragte, ob ich denn nun erleuchtet sei. Ich weiß nicht, was da am Pool genau mit mir passiert ist. Ich weiß aber, dass da noch so sehr viel mehr kommen wird und ich mich auch nach inzwischen 5 Jahren mit Meditation und davon 1 1/2 Jahren Pandemie-bedingtem Hardcore-Konsum von Consciousness Inhalten immer noch auf der Suche befinde und diese Suche niemals enden wird. Ich bin aber einen ziemlich großen Schritt vorangekommen und ich kann genau wie der Youtube-Kommentator da oben versichern: es ist beautiful. Es ist wirklich wunderschön. Dieser klare Blick auf die Dinge, dieses neue (Selbst-)Verständnis, das sukzessive Verschwinden von Anxieties, Frust, Wut und am wichtigsten: Ego (!) und Identität nach und nach festzustellen und zu wissen: Du wirst nie wieder leiden! Du hast etwas in Dir öffnen/erschaffen können, was jetzt für immer da ist. Worauf Du Dich ab jetzt (im jetzigen Moment) und für immer zurückbesinnen, dich hineinbegeben kannst. Du bist nicht Dein Körper, Du bist nicht Deine Gedanken, Du bist die Lebensenergie aus Deinem tiefsten Inneren, die Schöpfung Deiner Selbst, pure Liebe.

Es wäre mir eine große Freude, dieses Wissen und diese Erfahrung möglichst vielen Menschen nahebringen zu können. Gebt mir noch etwas Zeit, auch wenn ich weiß, dass ich jetzt schon Menschen auf den richtigen Weg bringen könnte (es hat ja bereits geklappt, s.o.). Ich möchte aber selbst noch etwas weiterkommen, ich möchte oben Beschriebenes weiter in mir verfestigen, bevor ich eigene Inhalte kreiere. Ich weiß, dass ich das unbedingt machen möchte, weil ich dafür brenne. Und in der Vergangenheit haben mir immer die Dinge am meisten Spaß gemacht, die ich voller Leidenschaft aus Liebe gemacht habe.
Wir sehen uns.

How To Practice Presence On A Daily Basis:

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