Einkaufszentren in den USA: Von Shopping zu Wohnen
In den USA stehen viele Einkaufszentren vor großen Herausforderungen. Die Schließung von Ankergeschäften wie Macy’s, JCPenney und Sears hat leere Parkplätze und verlassene Ladenflächen hinterlassen. Doch ein neuer Trend verleiht diesen Gebäuden frisches Leben: Sie werden in Wohnräume umgewandelt. Wohnen in Einkaufszentren: Wie in den USA aus Malls Wohnraum geschaffen wird.
In Einkaufszentren wohnen – Der Umbau von Malls in Wohnanlagen
Immer mehr Immobilienentwickler nutzen Einkaufszentren, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Als Beispiel gilt die Arcade Mall in Providence, Rhode Island, das älteste Indoor-Einkaufszentrum der USA. Nach Jahren des Leerstands wurde die historische Struktur in 48 Mikro-Apartments umgewandelt. Auf den oberen Stockwerken des Gebäudes sind jetzt Wohnungen, während das Erdgeschoss weiterhin Geschäfte und Restaurants beherbergt.
Vorteile dieser Wohnkonzepte
Die Umwandlung von Malls zu Wohnräumen hilft nicht nur, den Wohnraummangel in den USA zu lindern. Sie bringt auch Bewohner in die Nähe der verbleibenden Geschäfte und Restaurants. Bewohner wie Amy Henion berichten von der einzigartigen Erfahrung, in einer solchen Umgebung zu leben. Die Nähe zu Shops, Friseuren und Cafés sowie die Möglichkeit, schlechtem Wetter auszuweichen, werden als große Vorteile genannt.
Herausforderungen bei der Umwandlung
Die Umnutzung von Einkaufszentren ist jedoch nicht ohne Probleme. Zoning-Gesetze, die Gebäude für kommerzielle Nutzung ausweisen, müssen oft überarbeitet werden. Auch die architektonischen Anforderungen stellen Hürden dar: Einkaufszentren bieten oft nur begrenzten Zugang zu natürlichem Licht, was für Wohnflächen essenziell ist. Darüber hinaus können hohe Umbaukosten – zwischen 200 und 800 US-Dollar pro Quadratmeter – Projekte erschweren.
In Einkaufszentren wohnen – Ein Beispiel aus Colorado
Am Flatiron Crossing Mall in Broomfield, Colorado, zeigt sich, wie eine Mall erfolgreich revitalisiert werden kann. Hier entstanden neben einem bestehenden Einkaufszentrum neue Wohnräume. Grünflächen und Gehwege verbinden die Apartments mit dem restlichen Areal, wodurch ein modernes, gemischt genutztes Gebiet entstand. Solche Projekte locken nicht nur neue Bewohner an, sondern beleben auch Restaurants, Fitnessstudios und Unterhaltungsorte in der Umgebung.
Die Zukunft der Einkaufszentren
Die Umwandlung von Einkaufszentren in Wohnanlagen bietet daher eine vielversprechende Zukunft für leerstehende Immobilien. Dieser Ansatz könnte helfen, die wirtschaftliche Bedeutung von Malls zu bewahren, die einst als Steuer- und Jobmotoren dienten. Zugleich profitieren Bewohner von der einzigartigen Kombination aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit an einem Ort.
Wenn es gelingt, architektonische und rechtliche Herausforderungen zu meistern, könnten Einkaufszentren als Wohnräume eine dauerhafte Lösung für den US-amerikanischen Wohnungsmarkt werden. Die Idee, „im Einkaufszentrum“ zu leben, könnte bald Alltag sein und die Malls von gestern zu den Wohnhubs der Zukunft machen.
Wie in den USA Einkaufszentren in Wohnungen umgewandelt werden
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[via WIHEL]