Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

In Wahrheit verachten Sie die Menschen, mit denen Sie da zusammensitzen.
Nein, ich beneide sie. Ich bin nicht so hochmütig, jemanden, der mit dem Leben zurechtkommt und nichts anderes erwartet, als seine Arbeit zu machen, am Wochenende Blumen zu giessen oder lecker zu grillen, als dumm zu bezeichnen.

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung schrieb: «Die Leute haben so lange applaudiert, egal, was er gemacht hat, dass er denkt, er muss gar nichts mehr machen. Er gibt sich einfach keine Mühe mehr.»
Ja, ist doch gut. Ich finde, man muss sich auch mal eine kreative Schwächephase von fünf Jahren erlauben können, dann kommt vielleicht noch das Meisterwerk, oder es kommt nicht. Die Sendungen, in denen ich mir Mühe gebe, sind ja immer besonders schlecht. Die besten Sendungen, behaupte ich, sind die, wenn ich rausgehe und sage: Meine Damen und Herren, wozu das alles?

Lügen Sie?
Natürlich lüge ich, aber das ist Teil des Jobs. Natürlich bin ich missgünstig.

Haben Sie Angst vor der Hölle?
Nein.

Weil Sie sich für einen guten Menschen halten?
Ich halte mich für einen schwachen Menschen, der sich bemüht.

Das genügt?
Ja, was man so hört…

Interview in der Weltwoche. Großartig!
(Am 17. August meldet sich Harald Schmidt nach der Sommerpause wieder zurück)

Kommentare

28 Antworten zu “Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.”

  1. Burnster sagt:

    D’Anni hat gsogt: Da harald schmidt is einer der größten showmeister, die wos wir in bayern ham.

  2. wenigstens einer, der sich ehrlichkeit leisten kann. und er einzige, bei dem ich nicht wegschalte. ach, und noch was: mister schmidt ist ein beispiel dafür, dass männer (manchmal) nicht zwingend hübsch sein müssen.

  3. MC Winkel sagt:

    @ Burnster: Des is a Schwob, kreizkruzifix!
    @ BSC: Sein Charisma macht alles wett, habe Ihn neulich mal live gesehen. Seit Anfang der 90er bin ich ein großer Bewunderer und Fan.

  4. Karsten sagt:

    Ja Schmidt rockt ;)
    Seit Schmidteinander schon infiziert ;) – leider nie live gesehen :(

  5. schroeder sagt:

    Gibt ja nicht viel in Fernsehdeutschland, da ist Schmidt naürlich Heilsbringer. Auch für mich… ich hoffe aber, dass er etwas frischer aus seiner Pause kommt – fand ihn zuletzt [etwas] fad. Darf aber auch mal sein, wie er oben selbst gesagt hat .-)

  6. GIZA sagt:

    (aaalter, das miese „MC“ eingetrage geht mir ziemlich auf die nerven.)
    Also nochmal:

    Scheiße aussehen und darum zwangsläufig witzig sein… Kenne ich… Und trotzdem ist mein Schlafzimmer immernoch kaputt.

  7. MC Winkel sagt:

    @ Karsten: Auf der Bühne ist der noch reeller. Geiler Typ.
    @ Schröder: Eben! Die konzeptfreien Sendungen sind die Besten.
    @ Giza: Was machst Du denn? Kann doch nicht sein!? Morgen Abend auf der BCP/Maritim wieder angreifen?

  8. GIZA sagt:

    @winkel
    Tja, wenn ich das so genau wüßte… Wahrscheinlich bin ich nicht mal lustig… *jammer*
    BCP? Goil. Dieses WE ist seit 2 Monaten das erste ohne Nachtschicht… Da könnte der GIZA doch wirklich mal wieder auf die Pirsch gehen.
    Muß ich wohl mal den Gürtel kontakten. Bist Du auch beim Lullinger?

  9. M.Proust sagt:

    Wahrlich der größte seiner Zunft in Deutschland.

  10. MC Winkel sagt:

    @ Giza: Habe Euch gerade eine Mail geschickt. Bin morgen erst auf ´nem B-day, anschließend mal sehen! WAS IST MIT BERLIN?

  11. e!genart sagt:

    Schade nur, dass die konzeptfreien Sendungen häufig immer noch nicht verstanden werden und bei der BILD-Zeitungsmasse als „Was? Dafür kriegt der Geld?“ ankommen.
    Ich plädiere ja schon lange für mehr Konzeptlosigkeit (z.B. in der Werbung), aber damit mich jemand hört, muss ich mir erstmal ein egozentrischeres und schrulligeres Image zulegen.

  12. timanfaya sagt:

    grandioses interview. wie eigentlich immer bei schmidt, thema egal. ich habe zuhause noch eine seite süddeutsche aus diesem jahr liegen, da geht’s um den führer [so ähnlich der titel, der führer oder so]. er ist und bleibt der einzige, der dinge immer beim namen nennt. schön im interview: erwähnung meines persönlichen höhepunktes seiner fernsehgeschichte, nach 9-11. den auftritt hatte ich wirklich mit spannung erwartet. ob er es nach den tagen der verbalen medialen betroffenheits-peinlichkeiten hinbekommt? er hat es hinbekommen, mit seinem besten auftritt aller zeiten. der einzige, der selbstsicher alle klippen umschifft und das schwärzeste aus dem thema rausgeholt hat, was es hergab. der erste tag nach dem anschlag, an dem ich das lähmende entsetzen abstreiefen konnte und wieder laut gelacht habe …

    p.s.: ich finde das neue format, wahrscheinlich als einziger, besser. es ist insgesamt ruhiger und unangestrengter. mir gefällt das.

  13. Onkel Tank sagt:

    Ja der Schmidt. Der Meister.
    Auch ich bin großer Bewunderer und durfte ihn im Sommer 2002 in der HSS in Köln und letztes Jahr auf seiner Tour im Herbst live hier in Bielefeld bestaunen. Einfach genial dieser Mann. Auch sehr schön war das Interview welches Dirty Harry vor Kurzem mit dem Spiegel geführt hatte. Einach großes Kino der Mann. Leider kommt er mir zur Zeit einfach etwas zu unregelmäßig um in wirklich noch anschauen zu können.

  14. pulsiv sagt:

    in puncto Wirkung, fast genau wie Helge Schneider. Die beiden können erzählen was sie wollen – die Leute lachen drüber. Irnzwie schade…

  15. iMmAnEnT sagt:

    Fragen an Herrn S.
    Dirty Harry, Oberzyniker der Nation hat der Schweizer „Weltwoche“ ein ?beraus lesenswertes Interview gegeben. Seine Aussagen klingen in meinen Ohren nach wenig Zynismus und viel Lebenserfahrung. Unwillk?rlich kommt mir dieses Bild von einem erfahrenen,…

  16. Burnster sagt:

    at MC: ich weiss, das desch a schwob isch. aber d’anni weisch halt net. kennen sie nicht gerhard polt?

  17. GL sagt:

    Ich bin ein wenig schockiert… Katholisch??? bäääh… Naja, irgendwas ist ja immer, und er praktiziert „es“ scheinbar nich…

  18. blogistin sagt:

    der herr schmidt, der kann alles, sogar hochdeutsch.
    (und um bei frauen zu landen, genügt doch hirn & schöne hände, hat er, beides)

  19. KleinesF sagt:

    Den Schmidt gucke ich hin und wieder noch ganz gerne. Auch, wenn er die ARD genial abgezockt hat. Aber was soll er auch sonst machen? Er kann ja nur das.

  20. MC Winkel sagt:

    @ e!genart: ich auch!
    @ timanfaya: Nene, ich find´s auch besser. Haber schon früher immer nur geguckt, bis die Gäste kamen.
    @ OnkelTank: Vielleicht ja bald 3x/Woche, wie man so hört…
    @ pulsiv: Beim Schmidt weiss man aber schon, dass da immer noch eine Menge dahinter steckt. Im Gegensatz zu Helge; da vermutet jedes Feuilleton etwas dahinter, analysiert und liegt jedes Mal gründlich daneben.
    @ Burnster: Ich kenn´ den nicht. Wer ist Polt?
    @ GL: Jeder Atheist wird auf den letzten Metern katholisch. Warum also nicht gleich?! :)
    @ blogistin: Charisma nicht zu vergessen. 100.000 Watt!
    @ Raphael: Ich versteh nicht?
    @ KleinesF: Muss man mehr können?

  21. pulsiv sagt:

    @mc …schon möglich… dann soll er sich halt mal wieder anstrengen, und sich nicht nur darauf verlassen, dass er Harald Schmidt ist. Ich kann nämlich nicht mehr über ihn lachen…

  22. Franziska sagt:

    Ich fand ihn in der Kombi mit Feuerstein unglaublich gut. Das ist nun inzwischen unglaublich lange her, Herr Feuerstein ist alleine ziemlich fad und Herr Schmidt hat m.E. mal grandiose und mal lala-Tage. Was ja okay ist. Konzeptlose Sendungen zu machen ist nach mehreren Ausstrahlungen auch schon wieder Konzept.
    Der Vergleich mit Helge geht gar nicht. Nur weil beide lustig sind, sind das völlig verschiedene Spieler. Das ist nicht mal das gleiche Stadion. Und die Menschen lachen aus völlig anderen Gründen.

  23. Burnster sagt:

    nicht dein ernst, mc? du kennst gerhard polt nicht? den besten kabarettisten der welt? treibe bitte recherche. bildungslücke.

  24. Bateman sagt:

    Schmidt vor vor einigen Monaten bei uns in der Stadthalle. Habe ich leider verpasst, weil wenig Werbung gemacht wurde. Die Kritiken waren genial.

  25. Jazzer sagt:

    Schmidt in der prae-Andrack-Aera seinerzeit solo mit „Schmidtgift“ gesehen. Göttlich. Höre ich heute noch des Öfteren auf CD. Auch wenn die alten „Schmidteinander“-Zeiten für immer unerreicht bleiben werden. Der einzige Hypochonder, den ich akzeptieren kann.

  26. Jazzer sagt:

    Nachtrag:

    In Sachen Zynismus kann ich allen nur einen Besuch bei Hagen Rether empfehlen. Zum Thema Stoiber, Merkel und Schwesterwelle war sein einziger Kommentar: „Drei geplatzte Igel machen noch keine Autobahn.“

    Der Kerl hat es wirklich drauf. Unbedingt hingehen.

  27. Ole sagt:

    Ich finde ja auch Rainald Grebe großartig. Dazu wird’s demnächst noch was in Absurdistan geben.

  28. der_Hendrik sagt:

    servus mc,
    darf ich dich kurz darauf hinweisen, was die allseits beliebte BILD aus diesem wahrhaft großartigen Interview gezaubert hat:
    siehe http://www.bildblog.de

    verzweifelter gruß aus bamberg,
    hendrik

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