Ria Moran – „Cubico“ // Eine neue Stimme im modernen Soul

Ria Moron Cubico

Ria Moran ist keine Unbekannte in der britischen Soul- und Jazzszene. Bekannt als Stimme von Nubiyan Twist, Daniel Casimir und Gotts Street Park, startet sie mit „Cubico“ nun ihre Solokarriere. Ihr Debütalbum markiert den Beginn einer neuen künstlerischen Phase, geprägt von persönlicher Reflexion und musikalischer Freiheit. Co-produziert mit Tom Excell, vereint das Werk Soul, elektronisch geprägten R&B und alternative Einflüsse. Dabei erinnert Moran an Künstlerinnen wie Cleo Sol, Madison McFerrin und H.E.R., bleibt aber stets eigenständig. Ria Moran – „Cubico“.

Ria Moron – Das Soundkonzept von „Cubico“

Das Album setzt auf verspielte Arrangements und tiefe Emotionen. Bereits der Opener „Slow Breathing“ zeigt Morans Fähigkeit, komplexe Gefühle in zugängliche Musik zu verwandeln. Inhaltlich beschreibt sie die körperlichen Symptome von Angstzuständen, während die Musik entspannt und fast sonnig wirkt. Dieser Gegensatz zieht sich durch das gesamte Album: Texte voller Verletzlichkeit treffen auf warme Grooves, eingängige Basslinien und schwebende Harmonien.

Rias Erfahrung als Instrumentalistin prägt die gesamte Produktion. Bass und Schlagzeug übernehmen zentrale Rollen, nicht nur als Rhythmusgeber, sondern als tragende Elemente der Songs. Dazu kommen organische Loops und geschichtete Gesangsspuren, die ihren Sound klar definieren. Nichts wirkt überladen, alles klingt durchdacht und ehrlich.

Ria Moron x Cubico – Zwischen Therapie und Songwriting

Inhaltlich verarbeitet Ria Moran persönliche Erfahrungen, die sie offen in ihre Texte einfließen lässt. Ihre Songs kreisen um Selbstfürsorge, Heilung und den Umgang mit Verlusten. Inspiriert wurde sie dabei von eigenen Therapieerfahrungen und den Schriften des Arztes Gabor Maté, der für seine Arbeiten rund um das Thema Trauma bekannt ist. Diese Einflüsse machen „Cubico“ zu einer musikalischen Auseinandersetzung mit sich selbst.

Trotz der oft schweren Themen bleibt die Musik zugänglich. Moran gelingt es, ihre Geschichten in Form von Soul- und R&B-Songs zu erzählen, die sowohl zum Nachdenken als auch zum Genießen einladen. Mal wirken die Tracks meditativ und ruhig, mal rhythmisch und tanzbar – ohne den roten Faden zu verlieren.

Kollaborationen als Herzstück

Produziert wurde „Cubico“ gemeinsam mit Tom Excell, der bereits mit Ego Ella May und Nubiyan Twist gearbeitet hat. Weitere Mitwirkende sind Luke Wynter, Tal Janes und Lewis Moody. Gemeinsam schaffen sie ein geschlossenes Album, das mehr wie eine Reise als eine bloße Song-Sammlung wirkt. Jeder Track fügt sich nahtlos ins Gesamtbild ein, ohne gleichförmig zu wirken.

Die Single „Automatic“ beispielsweise zeigt eine dunklere, experimentelle Seite von Moran, während „Inside Out“ klarere Soul-Elemente aufgreift. Über das gesamte Album hinweg bleibt Morans Stimme der verbindende Kern – mal verletzlich, mal selbstbewusst, aber immer echt.

Fazit: Ehrliches Debüt mit Langzeitwirkung

Mit „Cubico“ liefert Ria Moran (Insta) ein beeindruckendes Debütalbum, das sowohl musikalisch als auch inhaltlich überzeugt. Es ist keine leichte Kost, doch genau darin liegt seine Stärke. Die Mischung aus Neo-Soul, Alternative R&B und elektronischen Elementen wirkt frisch und zugleich vertraut. Wer Cleo Sol, H.E.R. oder Madison McFerrin mag, sollte sich Ria Moran unbedingt anhören. „Cubico“ klingt nicht nach einem Debüt, sondern nach dem Werk einer gereiften Künstlerin, die nun ihren eigenen Weg geht.

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