So schlimm wird der Klimawandel für uns: Ein Blick in die nächsten 25 Jahre
Die globale Erderwärmung ist keine ferne Bedrohung mehr – sie verändert unsere Welt bereits heute. Die Temperaturen steigen, Extremwetterereignisse nehmen zu, und Millionen Menschen werden zur Migration gezwungen. Wirtschaft, Migration und Klimawandel sind eng miteinander verwoben. Doch was bedeutet das konkret für Deutschland, Europa und die Welt in den kommenden 25 Jahren?
1,5 Grad? 2 Grad? Klingt wenig – ist aber katastrophal
Seit Jahren mahnen Wissenschaftler:innen: Eine globale Erwärmung um 1,5°C darf nicht überschritten werden. Doch genau das passiert gerade. Die Erde steuert unaufhaltsam auf 2°C zu – und das bereits bis 2050. Viele unterschätzen die Konsequenzen: Zwei Grad mehr bedeuten eine völlig veränderte Welt mit neuen Risiken und Lebensrealitäten. Die zusätzliche Energie in der Atmosphäre sorgt für heftigere Hitzewellen, längere Dürreperioden, stärkere Stürme und häufiger auftretende Überschwemmungen. Epidemien und Hungersnöte könnten sich häufen.
Hitzestress und Wasserkrisen: Eine globale Herausforderung
In tropischen Regionen wird Hitzestress bald zur Lebensgefahr. Schon jetzt sind ältere, kranke oder sehr junge Menschen besonders gefährdet. Doch selbst gesunde Erwachsene können bei hoher Luftfeuchtigkeit und extremer Hitze kollabieren. In Süd- und Südostasien sowie Westafrika werden manche Städte fast ganzjährig lebensbedrohliche Bedingungen erleben – mit massiven Folgen für Landwirtschaft, Wirtschaft und Infrastruktur.
Dürreperioden, die früher einmal in 250 Jahren auftraten, könnten künftig alle drei bis fünf Jahre eintreten. Weltweit werden laut Prognosen etwa 75% der Menschen jährlich mindestens einen Monat lang unter Wassermangel leiden. Und wenn es doch regnet, dann oft zu viel auf einmal: Überschwemmungen, Erdrutsche und zerstörte Ernten werden zur neuen Realität.
Steigender Meeresspiegel: Küsten unter Druck
Bis 2050 wird der Meeresspiegel um etwa 20 bis 30cm steigen – scheinbar wenig, doch mit enormer Wirkung. Sturmfluten gewinnen an Kraft, Felder und Trinkwasserquellen versalzen, ganze Küstenregionen werden unbewohnbar. Weltweit sind 300 Millionen Menschen direkt betroffen. Besonders dramatisch ist die Situation in dicht besiedelten Küstengebieten ohne ausreichenden Schutz. Selbst wenn die Emissionen heute gestoppt würden, steigt der Meeresspiegel über Jahrhunderte weiter an.
Klimawandel die nächsten 25 Jahre – Wirtschaftliche und soziale Folgen weltweit
Die Klimakrise wird bestehende Ungleichheiten verstärken. In ärmeren Ländern könnten sich die Lebensmittelpreise verdreifachen. Die landwirtschaftliche Produktion sinkt, während die Nachfrage steigt – mit fatalen Folgen für Millionen. Der Klimawandel ist heute bereits eine Hauptursache für Migration. Bis 2050 könnten über 200 Millionen Menschen gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen – viele davon werden versuchen, nach Europa zu gelangen.
Europa ist nicht sicher: Hitze, Dürre und Waldbrände
Auch in Europa sind die Folgen deutlich spürbar – und sie werden schlimmer. Der Meeresspiegelanstieg bedroht 50 Millionen Europäer:innen. Extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Hitzewellen und Dürren treten häufiger auf. In Südeuropa wird gefährlicher Hitzestress zum Alltag, bis zu 40% der Bevölkerung könnten von Wasserknappheit betroffen sein. Die Gefahr von Waldbränden steigt in ganz Europa, insbesondere im Süden und in Nordrussland.
Folgen für Deutschland: Auch wir sind betroffen
Deutschland bleibt nicht verschont. Zwar wirkt der Klimawandel hier mit Verzögerung, doch die Auswirkungen sind dennoch gravierend. Städte wie Köln erleben immer häufiger Hitzetage, an denen die Sterblichkeit durch Hitzestress steigt. Besonders ältere Menschen in Städten leiden, denn die Hitze staut sich in dicht bebauten Gebieten.
Eine aktuelle Studie zeigt: In deutschen Großstädten werden die hitzebedingten Todesfälle jährlich in die Tausende gehen. Die Infrastruktur ist auf die klimatischen Bedingungen vergangener Jahrhunderte ausgelegt – es braucht dringend Anpassungen, etwa mehr Grünflächen, kühlere Fassaden und neue Wassermanagement-Systeme.
Klimawandel die nächsten 25 Jahre – Was jetzt zu tun ist
Die 2°C globale Erwärmung bis 2050 gelten als sicher – Anpassung ist also unumgänglich. Städte müssen klimarobust umgebaut werden. Gleichzeitig gilt: Je schneller die Emissionen sinken, desto besser können wir die langfristigen Folgen begrenzen. Doch bislang fehlt in vielen Ländern der politische Wille, konsequent zu handeln. Der Klimawandel ist kein Zukunftsszenario mehr, sondern ein akutes Problem, das Millionen Menschen betrifft – jetzt und in den nächsten Jahrzehnten.
Fazit: Die nächsten 25 Jahre entscheiden über unsere Zukunft
Der Klimawandel wird die nächsten Jahrzehnte prägen – wirtschaftlich, sozial und ökologisch. Seine Folgen betreffen nicht nur den Globalen Süden, sondern auch Europa und Deutschland. Anpassung ist notwendig, aber kein Ersatz für Klimaschutz. Wenn wir heute nicht entschlossen handeln, werden die Kosten – menschlich wie finanziell – unermesslich.
So schlimm wird der Klimawandel für uns: Ein Blick in die nächsten 25 Jahre
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[via Doktor Whatson]