Mooji über die Illusion des Persönlichen: „Es ist nur ein Geisteszustand – Nicht einsteigen!“
In seinem neuesten Video aus Monte Sahaja/Portugal spricht Mooji über eine der häufigsten Ursachen menschlichen Leidens: die vollkommene Identifikation mit dem Geisteszustand. Statt sich in Geschichten, Sorgen oder Problemen zu verlieren, lädt er dazu ein, einen radikal einfachen, aber tiefgreifenden Perspektivwechsel zu üben: Erkenne Gedanken, Emotionen und Stimmungen lediglich als Geisteszustände – und steige nicht ein.
Die Illusion des Persönlichen
Mooji beobachtet, dass nahezu alle Fragen und Leiden, die in Satsangs geteilt werden, auf der persönlichen Identifikation mit dem Geist/Verstand (= Ego) basieren. Jeder glaubt, ein einzigartiges Problem zu haben. Doch Mooji entlarvt dies als universelles Muster: Der Geist nimmt ständig neue Formen an – Geschichten, Identitäten, Sorgen –, doch es ist immer nur der Geist am Werk. Seine zentrale Empfehlung: „Betrachte, was auftaucht, nicht als konkretes Problem, sondern als Geisteszustand.“
Der Fehler: Sich einloggen
Das große Missverständnis beginnt, wenn wir einer Geistbewegung Bedeutung beimessen und sagen: „Das passiert mir!“ In diesem Moment „loggen“ wir uns ein, nehmen den Zustand persönlich – und werden dadurch Teil des inneren Dramas. Mooji warnt: „Wenn du dich einloggst, beginnt das Spiel. Du wirst jemand mit einem Problem, der nach einer Lösung sucht.“ Doch dieser „Jemand“ ist nur eine weitere Erscheinung im Geist.
Die Freiheit des Beobachters
Was aber ist die Alternative? Mooji ruft zur Rückkehr in das reine Bewusstsein auf – in das, was nicht Teil des Gedankenspiels ist. Dieses Bewusstsein, der stille Zeuge, sieht alle Zustände kommen und gehen, ohne sich zu involvieren. Es bleibt unberührt, friedlich, unveränderlich. Und genau das, sagt Mooji, bist du wirklich: nicht der Denker, nicht der Sucher, nicht das Opfer – sondern das Bewusstsein selbst.
Ein radikal einfacher Weg
Mooji (Youtube) lädt dazu ein, eine neue geistige Haltung einzunehmen: Wann immer sich ein Zustand zeigt – sei es Angst, Wut, Traurigkeit oder Verwirrung – nimm ihn lediglich als „Geisteszustand“ wahr. Vermeide es, ihn zu analysieren, zu erklären oder ihm eine Geschichte zu geben. Sag dir einfach: „Es ist ein Zustand des Geistes. Ich bin nicht dieser Zustand.“
Diese Haltung entzieht dem Geist die Energie, die er aus persönlicher Aufmerksamkeit zieht. Was bleibt, ist die stille Präsenz – das natürliche Selbst, frei von Identifikation.
Übung in Selbst-Erkenntnis
Das Video endet mit einer kraftvollen Praxis: Werde wachsam, erkenne die ersten Regungen des Geistes – und steige nicht ein. Es ist kein Verdrängen, sondern ein klares Sehen. Der Schlüssel liegt nicht in der Kontrolle der Gedanken, sondern im Erkennen dessen, was vor, während und nach jedem Gedanken bleibt: reines, unpersönliches Gewahrsein („Awareness“).
Mooji betont: „Wenn du dich nicht in den Kampf hineinbegibst, musst du auch nicht wieder hinaus. Bleibe einfach draußen.“
Fazit: Eintreten in die Freiheit
„Nicht einsteigen“ ist keine passive Haltung, sondern eine bewusste Entscheidung für Freiheit. Mooji erinnert uns daran, dass der Weg zur Befreiung nicht kompliziert ist. Es braucht nur diese eine Erkenntnis: Du bist nicht deine Gedanken, du bist das Bewusstsein, in dem sie erscheinen. In dieser Erkenntnis endet das Leiden – und der Friede des Selbst wird offenbar.