MoMA PS1 – Bilder von der Führung mit Klaus Biesenbach // Nancy Grossmann | Laurel Nakadate
So, der Koffer ist gerade eingetroffen. Alles ist mitgekommen, ich kann also diejenigen, die auf Mitbringsel warten, beruhingen – die nächsten Tage bring’ ich die Medizin den Crample rum. Und wo die Bilder nun endlich da sind, poste ich sie doch glatt. Heute nur ein paar ausgewählte von der Klaus Biesenbach‘schen Führung durch das MoMA PS1.
Das ist er, zusammen mit seiner Assistentin, deren Namen ich leider vergessen habe. Ein absolutes Privileg, von dem Dude persönlich dort durchgeführt worden zu sein. Er hat die Gabe, Laien die Kunst so zu erklären, wie sie gemeint ist und trotzdem genug Raum für eigene Interpretationen zu lassen. Im Gegensatz zum großen MoMA darf die Kunst hier im PS1 übrigens hinterfragt werden, wobei ich es da nicht so genau nehme. Kunst ist, wenn der Künstler sagt, dass es das ist. Oder anders: käme Kunst von Können, könnte sie nichts wollen, denn wer will schon kalkulierte Affekte, es sei: künstliche. Merkt Euch den (hab’ ihn selbst nur mal aufgeschnappt). Gestern hatte ich kurz von Nancy Grossmann gesprochen, den “Heads” – here you are:
Nancy Grossmann – “Heads”
Nancy Grossmann machen seit über 50 Jahren Kunst, bekannt wurde sie durch diese handgefertigten Ledermasken-Köpfe, die im Laufe der Sechziger bis Achtziger entstanden. Insgesamt sind 14 Köpfe im PS1 ausgestellt, ein paar habe ich für Euch abgelichtet. Sie sieht diese Köpfe jeweils als eine Art von Selbstportrait, ohne dabei eine optische Ähnlichkeit mit ihr selbst zu haben. Vor Allem die mit den sehr detaillierten und aus unterschiedlichsten Materialien angefertigten Augen wirkten ziemlich frightening auf mich. Über die Erstellung dieser Köpfe:
Each head was carved from a block of wood and overlaid with sections of found leather-often sourced from articles of clothing or even boxing gloves-which are sewn, nailed, or zippered together. The life-size sculptures are startling for what they obscure as much as for what they expose. Eyes, ears, and mouths are typically covered, bound, sewn shut, or otherwise restrained.
Laurel Nakadate – 365 Days: A Catalogue of Tears
Am derbsten fand ich jedoch die ausgestellten Bilder von Laurel Nakadate. Die hat nämlich – ähnlich wie ich – ein Daily-Photo-Projekt am Laufen (gehabt), mit dem Unterschied, dass sie auf jedem Bild … weinte. Laut eigener Aussage weint sie eh täglich, sobald die ersten Tränen kommen, löst sie aus. Wahnsinn, so ganz ohne Gänsehaut kam ich da nicht an den Wänden vorbei, das will ich Euch sagen:
A Catalogue of Tears, currently in progress. These photographs document a year-long performance that began on January 1, 2010, in which the artist documented, and continues to document herself before, during, and after weeping each day.
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Morgen geht’s dann zum Gossip-Teil über, ein paar Bilder vom Rande des Geschehens, des Teppichs und der Party. Das Video kommt auch die Tage, stick around!
Muahaha, ich habe eben “Laurel Nackedei” gelesen (passte ja auch ein wenig mit dem Bild drüber). Ansonsten kann ich mit Kunst nicht wirklich was anfangen. Die Heads oben z.B. wirken auf mich wie Sado/Maso Zubehör und würden mich nach kurzer Zeit langweilen.
Aber umso besser, wenn es für dich gut war! Freu mich auf den Vlog!