Leon Thomas – „Pholks“ EP // Zwischen Funk, Gefühl und Rebellion

Leon Thomas Pholks

Leon Thomas steht an einem Punkt, an dem Vergangenheit und Zukunft des R&B ineinanderfließen. Mit seiner neuen EP „Pholks“ gelingt dem Grammy-Gewinner ein mutiger Schritt in eine Richtung, die mehr ist als musikalische Evolution – sie ist emotionale Revolution. „Pholks“ ist keine glatte Streaming-Ware, sondern ein vibrierendes Stück Kunst, das Funk-Grooves, psychedelische R&B-Vibes und den rebellischen Geist des Classic Rock zu einem organischen Ganzen formt.

Nach dem globalen Erfolg seines Albums „MUTT“ (über 1,2 Milliarden Streams) zeigt Thomas erneut, dass Authentizität seine Währung ist. In einer Welt, die von KI-generierten Stimmen und perfekten Popformeln überflutet wird, klingt „Pholks“ roh, warm und menschlich – ein Werk, das Chaos nicht versteckt, sondern zelebriert.

Leon Thomas x Pholks – Das schöne Chaos

Im Zentrum dieser EP steht das Gefühl, das viele moderne Künstler vergessen haben: das Bedürfnis, einfach zu fühlen. Thomas beschreibt „Pholks“ als eine „Liebeserklärung an das schöne Chaos“. Und tatsächlich: Die Songs sind weder stromlinienförmig noch vorhersehbar. Jeder Track atmet Improvisation, Handwerk und Intuition.

Funkige Basslines treffen auf sägende Gitarren, analoge Synths verschmelzen mit Soul-Harmonien, und Thomas’ Stimme wechselt mühelos zwischen butterweichem Falsett und rauem Schmerz. Diese stilistische Offenheit erinnert an Künstler wie Anderson .Paak oder Prince, doch Leon Thomas schafft es, einen ganz eigenen Ton zu treffen – verletzlich, verspielt und zugleich kraftvoll.


„My Muse“ – ein Fenster in die Sonne

Die Fokussingle „My Muse“ ist das Herzstück der EP und ein Paradebeispiel für Leon Thomas’ Fähigkeit, Retro und Moderne miteinander zu verweben. Der Song klingt, als wäre er gleichzeitig 1976 und 2025 entstanden. Im Musikvideo – gefilmt in einem sonnendurchfluteten Retro-Haus mit Pool – performt Thomas mit seinen Bandkollegen D. Phelps und Freaky Rob in einer lässigen Jam-Session, die mehr nach gelebter Freiheit als nach Inszenierung aussieht.

Die Single wirkt wie eine Hommage an all jene Momente, in denen Inspiration und Realität kurzzeitig ineinanderfallen – an jene Augenblicke, in denen man begreift, dass Muse und Musik oft dasselbe sind.

Zwischen Welttournee und Grammy-Hype

Nach dem Triumph mit „MUTT“ wurde Leon Thomas’ Tiny Desk-Auftritt zu einem viralen Phänomen. Kurz darauf folgte die Deluxe-Version „MUTT: HEEL“, in der er seinen Sound weiter ausdehnte. Kollaborationen mit Ty Dolla $ign („Tycoon“) und Odeal („Miami“) festigten seinen Status als vielseitiger Innovator.

Sein kommendes Tour-Projekt trägt den passenden Namen „Mutts Don’t Heel“ – eine klare Ansage gegen Anpassung und Stillstand. Im März 2026 wird Thomas zwei exklusive Shows in Berlin und Köln spielen. Spätestens dann dürfte sich bestätigen, was ESSENCE bereits schrieb: „Leon Thomas definiert seine Geschichte neu – und sie war noch nie so spannend wie heute.“

Vom Broadway zum Billboard-Cover

Leon Thomas’ Karriere begann lange vor den großen Bühnen des R&B. Als Kind stand er in „The Lion King“ und „Caroline, or Change“ auf dem Broadway, später spielte er in Serien wie „Victorious“ (Nickelodeon) und „Insecure“ (HBO). Heute ist er nicht nur Musiker, sondern Symbol einer Generation, die sich weigert, in Genres oder Identitäten zu passen.

Seine Auftritte bei Jimmy Kimmel, Stephen Colbert und den BET Awards 2025 haben ihn endgültig in den Olymp der neuen Soul-Künstler katapultiert. Und während viele über die Zukunft des R&B spekulieren, lebt Leon Thomas sie längst – mit offenen Armen und ungezähmter Kreativität.

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