Fishing for Sozialakzeptanz
Obiger Zettel hing doch tatsächlich am Samtsag am schwarzen Brett im Treppenhaus. Die Rotz-Familie von gegenüber feiert. Vom Grundsatz her okay, aber was zur Hölle beabsichtigt eine Mutter mit dem Aufruf, der gerade volljährig gewordenen Tochter „Wünsche“ auf ein an der Tür aufgehängtes Plakat zu schmieren? Ich habe lange darüber philosophiert, bis es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel: Man hofft mit dem Hinweis auf den Geburtstag natürlich auf zahlreiche Geld- u. Sachspenden, um evtl. doch noch die Finanzierung für die Wohnung zu bekommen. Der beauftragte Wohnungsverkäufer drückte sich bei der Antwort auf meine Frage, warum diese Nachbarn denn nicht kaufen würden, übrigens sehr gewählt aus: „Naja, es ist ja transparent, dass Familie X finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet ist!“.
So wie ich das sehe, hat das Vorhaben der Familie nur rudimentär geklappt:
„SAUFEN“. Na also. Machen die doch eh jeden Samstag ab Mittag. Nur meine gute Kinderstube hielt mich davon ab, heimlich „eat a dick, biatch!“ als meinen persönlichen Wunsch für die Zukunft der Stammhalterin hinzuzufügen.
Jetzt überlege ich, ob ich für meine diesjährige Geburtstagsfeier im Dezember Ähnliches veranstalte. „MC feiert seinen Geburtstag und den Kauf der Wohnung. Wünsche dürfen Sie mir auf das Plakat an der Tür kritzeln, Geldgeschenke können Sie mir gerne durch den Briefschlitz schmeissen. Es wird heute Abend lauter, aber Mitfeiern ist nicht drin!“. Auf diesem Plakat würden dann natürlich auch so Sachen wie „Alles Gute, Herr Winkel! Wir erlauben uns, Ihnen 5.000€ des Wohnungs-Kaufpreises zu erlassen, weil Sie so klasse aussehen! Ihre Fa. X“ oder „Glück auf, Herr MC Winkel, wir haben für die Restvertragslaufzeit den Zinssatz von 4,1% auf 1,3% reduziert, weil Sie der Allergeilste sind. Ihre Sparkasse“ zu finden sein. Das wird bestimmt lustig. Andere Ideen?
Angesichts dieser Nachbarschaft sollte ein Nachlass von 5.000 € doch nicht schwer zu verhandeln sein.
Lieber Herr Winkel,
da wir durch den Kauf unserer Wohnung finanziell am Ende sind und Ihnen keine Geldspritze zukommen lassen können möchten wir Ihnen wenigstens unsere nun volljährige Tochter zum Geschenk machen.
Ihre Nachbarn von Gegenüber.
So, so, der Herr Winkel feiert im Dezember auch seinen Achtzehnten ;-)
ist doch bekannt das mc wiedermal 29 wird ;)
schön, das ich nicht die einzige bin, die schräge nachbarn hat.
die mutter unserer ewig sprittenden polenfamilie von schräg oben, wurde diesmal am samstag gegen 22 uhr von der polizei abgeholt. wenn wir alles richtig mitbekommen haben, hat ihre eigene tochter die polizei gerufen. jedenfalls hat die dann später eine geknallt bekommen, als vatti mit verrutschter jogginghose und schnapsbäuerchen seine frau aus polizeilicher obhut wieder nach hause brachte. :)
vielleicht hast du ja deren verwandschaft bei dir in der nachbarschaft ?
Könnte ich mir auch leicht abgewandelt vorstellen:
Lieber Herr Winkel,
Da wir mit dem Kauf unserer Wohnung finanziell am Ende sind, dachten wir uns, dass es den Kohl auch nicht mehr fett macht, wenn wir ihre Wohnung auch noch bezahlen. Haben Sie viel Freude daran und ein schönes Leben.
Ihre Nachbarn von Gegenüber.
@ Sillium: Eigentlich doch auch 10 Riesen, oder?
@ Christoph: Hehe, nicht schlecht, Herr CDK!
@ Bateman: Siehe Karsten, @ Karsten: stimmt.
@ Lu: Ich hoffe, Sie haben Fotos gemacht! Schaue gleich mal drüben bei Ihnen nach…
@ Malcolm: Die kriegen doch keine Finanzierung, Mal. Aber ICH überlege, ob ICH deren Butze nicht auch kauf´! :)
sei vorsichtig, wenn du die aktion „alles gute für den MC“ startest. deine nachbarn sammeln bestimmt schon deine haare und fingernägel für diesen anlass. voodoo liegt gerade voll im trend. ps: haben deine nachbarn internet? kennen die deine seite?
So macht das mein Chef auch immer! Wer sich beschwert, dass seine Parties zu laut sind: wird gekauft. Wer früh morgens Staub saugt: wird gekauft.
Hat schon Stil, sowas!
„Endlich 18!“
Monsieur MC,
wo Sie gerade die Geburtstagsparty/Wohnungskaufparty ansprechen und die Gelegenheit günstig ist – planen Sie ein solches Event und kündigen Sie es groß hier und an der Tür der Nachbarn an… Die Hütte bekommen Sie zweifelsohne voll..
Wäre die „Endlich18“-Party nicht Anlaß für einen weiteren MC-Film?
Was steht denn da auf dem Plakat rechts oben? Die Tochter heisst doch nicht etwa „Gerrit“? Prust…
Mein Gott … hätte meine Mutter sowas zu meinem 18. Geburstag veranstaltet, hätte die Party ohne mich stattgefunden. Junge … die ist 18 geworden und keine 14. Was wird auf der Party stattfinden? Mutti macht kleine Partyfrikadellen und Käsehäppchen, während Papi ein Vitamalz trinkt und die Scheibe von Gottlieb Wendehals auflegt.
Die arme“J….“ tut mir jetzt schon leid. Für einen Schnappschuss ihres Gesichtes, wenn sie das Plakat mit den Glückwünschen sieht, würde ich alles geben ;-)
Wo wir gerade beim Thema sind: wo ist eigentlich ihr „Amazon-Wishlist-Button“? ;-)
Oder wie wäre es alternativ mit einem „House-Saving-Button“ nebst Paypal-Verlinkung?
vor allem….“Jxxx hat es geschafft!“ toll, sie ist 18 geworden, was ne leistung, wenn sie schon keinen hauptschulabschluss geschafft hat und keinen ausbildungsvertrag hat, muss man schon so groß ankündigen, dass die tochter es „geschafft“ hat, 18 jahre alt zu werden…hut ab!
ich denke, wir sollten doch noch die treppenhausputzparty veranstalten, natürlich mit aushang vorher…
Bei der Familie ist das vielleicht wirklich ein Kunststück, 18 Jahre alt zu werden *g*
Gürtel hat gesprochen: die Treppenhausparty, bitte!
Schnuckelige Nachbarn. Wurden die geklont?
[…] Mit laufendem Motor bleibe ich am Ende des Marktes stehen und telefoniere mit dem Fachhändler, der mir bestätigt, die Ware noch eigenhändig um 14.30h verladen zu haben. Er habe keine Ahnung, wo seine Leute seien. “Dann rufen Sie die um Himmels Willen an! Das kann doch keine 80 Minuten dauern!”, schrei ich den armen Mann an und werde dabei vom Marktwächter unterbrochen. “Sie, fahren Sie sofort weg hier. Weg! Es ist Wochenmarkt. Sie können hier nicht stehen, schon gar nicht mit laufendem Motor, die Lebensmittel…”, sagt er. Mit einem Ohr am Telefon nicke ich ihm zu, sage noch schnell “ich bin hier sofort weg!” und fahre das Fenster wieder hoch. Da reisst dieser Markt-Hoolingan die Fahrertür auf, schreit wirres Zeug und droht, mich zuzuparken, so dass ich hier gar nicht mehr wegkomme. Ich frage Ihn, ob er etwas getrunken hätte, lache ihn aus und schließe die Fahrertür wieder. Inzwischen hat sich eine Menschentraube um meinen Wagen gebildet, die ich in dieser Form das letzte Mal sah, als mein Nachbar im Sommer am frühen Nachmittag stinkbesoffen in unserer Strasse hingefallen ist und sich mit der Schläfe am Kanntstein auffangen wollte. Unter allgemeinem Kopfschütteln verlasse ich nach dem Telefonat im Rückwärtsgang den Markt. Aber der Verkäufer sagte, er kümmert sich. Ich vertraute. […]