Endlich: Er ist da.
Aber was für eine schwere Geburt. Ich möchte nur kurz darauf hinweisen, dass die im folgenden beschriebenen Ereignisse sich tatsächlich exakt so abgespielt haben. Würde MC´s Vadder sein Sohn lügen?
Die Lieferung des Whirlpools wurde mir für die 52ste Kalenderwoche, also diese, avisiert. Das war auch die Grundvoraussetzung für meine Bestellung. Die Handwerker kommen am 2.1., bauen mir neue Waschbecken und Toilettenschüsseln ein; und bei der Gelegenheit natürlich auch gleich den Whirlpool. Nun ging die Woche auf das Ende zu und ich habe immer noch nichts bezüglich der Lieferung gehört. Leicht nervös rief ich beim Lieferanten an und hakte nach.
„Kein Problem, Herr MC Winkel. Der Pool ist morgen bei uns im Haus und kann dann nächste Woche an Sie ausgeliefert werden.“, berichtete der gutgelaunt Fachhändler mir vorgestern. „Das reicht nicht, guter Mann! Ich brauche das Viech bis spätestens Samstag, am Montag um 7.30h beginnen die Handwerker mit der Arbeit!“, antwortete ich entsetzt. „Oh, ja, mal sehen ob man da etwas deichseln kann. Ich melde mich morgen früh!“, entgegnete er mir. Ich vertraue.
Zu unrecht, denn der Anruf blieb aus. Mit Mühe und einer Extra-Portion Nerven konnte ich dann mit meinem Anruf dort immerhin so viel Druck ausüben, dass mir trotz aller Umstände eine Lieferung am heutigen Tage zugesagt wurde. Ich möge doch bitte um 15h zuhause sein, dann würde der LKW kommen. Ich vertraue.
Zu unrecht, denn um 15.30h war immer noch kein Lieferwagen in Sicht. Ich rief nervös beim Händler an. „Kinder, ich bin während der Arbeitszeit hier. Ich kann nicht länger warten. Wo bleibt der Lieferwagen mit meinem Jacuzzi?“. Der Verkäufer hatte keine Ahnung. Er wolle sich aber kümmern. Ich fuhr erstmal wieder los. Auf dem Weg zurück klingelt mein Handy. Leider habe ich nur für mein Diensthandy eine Freisprecheinrichtung; also schnell irgendwo rechts ran. Da ist doch dieser große Parkplatzz, rechts um die Ecke. Den nehme ich. Oh, Wochenmarkt?! Egal, ist wohl schon zu, kein Mensch mehr da, also rauf hier. Kurze Zeit später sehe ich doch noch Menschen. Verkäufer, Kunden, Rentner und Hunde. Egal, ich muss telefonieren – bin dann ja sofort wieder weg.
Mit laufendem Motor bleibe ich am Ende des Marktes stehen und telefoniere mit dem Fachhändler, der mir bestätigt, die Ware noch eigenhändig um 14.30h verladen zu haben. Er habe keine Ahnung, wo seine Leute seien. „Dann rufen Sie die um Himmels Willen an! Das kann doch keine 80 Minuten dauern!“, schrei ich den armen Mann an und werde dabei vom Marktwächter unterbrochen. „Sie, fahren Sie sofort weg hier. Weg! Es ist Wochenmarkt. Sie können hier nicht stehen, schon gar nicht mit laufendem Motor, die Lebensmittel…“, sagt er. Mit einem Ohr am Telefon nicke ich ihm zu, sage noch schnell „ich bin hier sofort weg!“ und fahre das Fenster wieder hoch. Da reisst dieser Markt-Hoolingan die Fahrertür auf, schreit wirres Zeug und droht, mich zuzuparken, so dass ich hier gar nicht mehr wegkomme. Ich frage Ihn, ob er etwas getrunken habe, lache ihn aus und schließe die Fahrertür wieder. Inzwischen hat sich eine Menschentraube um meinen Wagen gebildet, die ich in dieser Form das letzte Mal sah, als mein Nachbar im Sommer am frühen Nachmittag stinkbesoffen in unserer Strasse hingefallen ist und sich mit der Schläfe am Kanntstein auffangen wollte. Unter allgemeinem Kopfschütteln verlasse ich nach dem Telefonat im Rückwärtsgang den Markt. Aber der Verkäufer sagte, er kümmert sich. Ich vertraue.
Mein Tank ist leer. Na gut, wo ich schonmal unterwegs bin fahr ich noch schnell tanken. Ich stecke den Tankhahn tief in die Halterung, arretiere den Abzug, lass´ laufen und setze mich zurück in den Wagen. Es ist kalt. Und außerdem habe ich gerade die neue Talib Kweli („Right About Now„) im Player. Als der Tank offensichtlich voll ist, versuche ich den Hahn wieder zu entfernen. Geht nicht. Wieso geht das nicht? Es klemmt. Irgendwas klemmt, ich krieg dieses verdreckte Scheißviech nicht aus dem Tank. Parallel dazu klingelt mein Handy. Wie, was?! Zuerst den Hahn raus oder telefonieren? Scheiße, erst telefonieren. Die Lieferjungs scheinen endlich da zu sein. „Kinder, es ist 16:00h, wir hatten 15h gesagt, was ist passiert?“, frage ich. „Ääääh, ich rufe hier gerade von meinem privaten Handy aus an. Das ist mir aber gerade egal. „Kinder, es ist 16:00h, wir hatten 15h gesagt, was ist passiert?“, frage ich erneut. „Ääääh, ich rufe hier gerade von meinem privaten Handy aus an.“. Das ist mir aber gerade egal. „Kinder, es ist 16:00h, wir hatten 15h gesagt, was ist passiert?“, frage ich erneut. „Ääääh, ich rufe hier gerade von meinem privaten Handy aus an.“. Das ist mir aber gerade egal. „Kinder, es ist 16:00h, wir hatten 15h gesagt, was ist passiert?“, frage ich erneut. Stille. Na gut, ich bin in 10 Minuten da. Dann klären wir das. So, jetzt noch schnell den Tankhahn raus und los. Verdammt, der klemmt immer noch. Gewalt. Hier hilft nur noch Gewalt. Ich stütze mich mit dem rechten Bein am Kotflügel ab und reisse mit einem Ruck den Hahn aus dem Tank. Aber nicht nur den Hahn. Das Plastikgehäuse aus dem Inneren der Tanköffnung gleich mit. Egal. Jetzt sind Sie da. Vertrauen!
Auf dem Weg nach Hause ruft der Verkäufer dann auch nochmal an. Schon wieder bin ich leicht abgelenkt, vergesse einen Schulterblick und stoße beim Spurenwechsel fast mit einem Audi A4 zusammen. Naja, ist ja nichts passiert. Das sieht der Fahrer des Audis nicht so entspannt. Mit einer fragwürdigen Geste will er mir das mitteilen. Ich gestikuliere fragwürdig zurück, während ich telefoniere. Da steigt der Familienvater plötzlich aus, kommt zu mir ans Auto, reisst die Fahrertür auf und schreit mich an. Komisch, schon der Zweite heute. Was mit mir los sei, ob ich nicht gucken kann und so. „Sorry, ich hab Sie nicht gesehen. War keine Absicht. Und passiert ist doch auch nichts…“, sage ich und führe das Telefongespräch fort. Er schreit mich weiter an. Ich halte das Handy 10cm vom Ohr entfernt und frage den Mann, was er denn habe. Und ob er besoffen sei. Er schlägt die Tür zu, schreit noch „Idiot“ und geht zurück zu seinem Auto. Das mit dem „Besoffen sein“ hat der Verkäufer am Telefon offensichtlich auf sich bezogen. Völlig entgeistert teilt er mir mit, dass er mir doch nur helfen wolle. Und wenn ich mich beschweren möchte, soll ich doch mit seinem Vorgesetzten sprechen. Ich versteh inzwischen gar nichts mehr. Muss am Klima liegen.
Vertrauen.
Zuhause angekommen steht der Lieferwagen direkt auf dem Bürgerstieg meiner Tür. „Kinder, es ist 16:15h, wir hatten 15h gesagt, was ist passiert?“, frage ich. „Es kam noch etwas dazwischen. Tschuldigung.“, die freche Antwort der irokesigen Möbelpacker aus den neuen Bundesländern. „Mittagspause?“, meine freche Rückfrage. Allgemeine Stille.
„So, jetzt rein mit dem Pool. Ihr habt Glück, ich wohne nur Hochparterre!“. „Naja, wenigstens etwas.“. Arschlöcher. Aber dann… ja dann kommen wir zum positiven Part der Geschichte. Als die Bengel den Pool nach oben schleppen, kommt der dicke Nachbarsjunge gerade nach Hause (siehe Film, unten). Oben angekommen kommt ein weiterer Nachbar (der, der seinen beiden West Highland Terriern den oberen Kopfbereich lila eingefärbt hat (kein Witz, bitte glaubt mir – ich muss das fotografieren!) vom Gassigehen zurück. Im Flur meiner Wohnung erwähne ich laut Worte wie „Pool“, „Whirlpool“ und „Jacuzzi“, als genannte und weitere Nachbarn das Erdgeschoss passieren. Ja, so ein blöder Wichser bin ich. Aber nur in Gegenwart unliebsamer Menschen.
Am Montag wird der Jacuzzi eingebaut. Der Elektriker (für den Pool muss ein 16Amper-Schutzschalter neu installiert werden) hat micht trotz Termin hängenlassen. Egal. Ich vertraue.
Film: Anlieferung des Whirlpools (3gp-Handyfile, 360kb, Quicktime spielt´s)
(Sehr verwackelt, wollte ja nicht, dass die Möbelpacker etwas merken. Als der Nachbarsjunge kommt, habe ich kurz unterbrochen.)
[Edit: War vorhin nochmal beim Händler, weil das Wandbefestigungs-Set nicht mit im Lieferumfang enthalten war. Habe dieses als „Entschuldigung“ für den gestrigen Aufwand dann kostenlos bekommen. Außerdem einen Warengutschein. Ihr wisst ja: Man muss nur fragen.]
Ganz großes Kino, MC. Ganz groß. Glückwunsch zur Plantsche-Wanne. ;)
Möönsch MC, was für ein Tag! Aber irgendwie hat ja mal wieder alles geklappt. Ich erwarte natürlich einen ausführlichen Testbericht Ihres Jacuzzi! Und rutschen Sie ordentlich hinüber!
Da gratulier ich doch mal, MC. Sie sind ja ein ganz schön blöder Wichser. ;)
Guten Rutsch!
Mehr geht nicht!!!! Da wird evtl. sogar Rocco Siffredi ein wenig neidisch!!! Glückwunsch!!!
ich kann nicht mehr. wie geil. ich will den hund sehn!!!!
ich wünsch mir nächstes jahr zu weihnachten, mal nen tag mit dir zu verbringen, aber nur mit sturzhelm. den satz „sind sie besoffen“ klau ich übrigens und verwende ihn ab jetzt nur noch, wenn mich irgendwer nervt. thanx
Neues Jahr, neues Glück, Herr MC ;)
Nordish by Nature!
So cool kann auch nur der MC sein! Schon mal über eine schwebende Dauer-Cam in 3rd-Person-Perspektive nachgedacht? So ein Tag gehört von früh bis spät auf Band gebannt!
Glückwunsch zum Pool!
Na herzlichen Glückwunsch zu dem Teil MC ;-)
Sieht ja so schonmal nicht schlecht aus, aber das Ding muss ja erstmal schön sprudeln bevor man „Yeaaaaaaaaaaaah“ schreien kann *g*
verehrter chronist, wie schön, dass das verkommene jahr mit einer so sprudelnden schlusspointe aufwartet! ich freue mich auf weitere berichterstattungen, beschwerdebriefe und berlin-lesungen und verbleibe mit den besten wünschen für das blubber-jahr 2006.
all the best for all the best!
2006glam
Scheiss auf die Umstände.
Er ist da!
Er ist da!
Er ist da!
Viel Spaß damit im neuen Jahr!
Herzlichen Glückwunsch zu diesem geilen Teil!
Rutsch gut rein … ins neue Jahr und in die Sprudelwanne ;-)
Wann ist die Einweihungsfeier dieser Wanne?
Während der Arbeitszeit…tsts… wie man hört, ziehen andere Kollegen während der Arbeitszeit gleich ganz um. ;-)
Hey Emzone,
Grenzwertige Aktion von den Türaufreissern. Der Besoffenkonter ist aber vom Feinsten und steht einem echten JUB (jäh & un) Mitglied gut zu Gesicht. Merk ich mir und hätte ich gestern auch erwidern sollen, als mir so ein VW Yuppie fast den Fuß weggefahren hätte auf dem Hackeschen Markt.
Rutschikowski,
Buzzpin
Jo, schwere Geburt… aber sonst gäbs ja auch nicht viel zu erzählen. Guten Rutsch, MC! Und lass es ordentlich krachen!
Vorab: Allen Whudat-Lesern und MC Winkel-Freunden einen guten Rutsch und ein fablehaftes 2006! Danke für Euren support in 2005 – ich werde auch in 2006 NICHT aufhören. Denn ich kann nicht aufhören!
@ Manu: Danke! War wirklich nicht einfach…
@ r0ssi: DEN wird es geben. Natürlich auch in Bild+Ton! Kann aber noch etwas dauern. Ich will um den Pool herum noch eine Mosaik-Fliesen-Bordüre verlegen. Spießig, nä?! Aber ich steh´ auf diese Scheiße!
@ fishcat: Danke! Recht haben Sie!
@ Hendrik: Doch, da geht noch mehr. Werde Sie in 2006 sehen, lieber Hendrik!
@ Jana: Den Hund werde ich bei nächster Gelegenheit fotografieren. Diese Aktion ist einen eigenen Artikel wert… Wie kann man seinen Kötern den oberen Kopfbereich färben? Lila!
@ Robert: Eben!
@ Daniel: „Ich erledige die Dinge halt, wie Sie kommen. Nur so, als sei immer eine Kamera dabei.“ (Ma$e, 2001) – Der MC auch. Nur in geil.
@ Jens: EBEN! Und das werden Sie erleben!
@ Glam: Danke, Mann! Dito. Ich spüre es: DAS wird ein gutes Jahr.
@ Lampe: Er ist da, er ist da, er ist da…
@ Liz: Hölle ja, das werde ich!
@ KleinesF: Ende Januar, Anfang Februar. Werde eine Etra-Blogger-Party machen…
@ Buzzpot: Allerdings. Nur Psychos um einen herum. Warum sind nicht alle so wie wir? :)
@ Schröder: Hab´ ich mir auch gedacht. Klar lass´ ich heute die Sau raus. ZwoNullNullSechs, Du Sohn einer Hure!
Kommt gut rein, Ihr Lieben!
ja cuzzinuckel noch eima! auf ein wiederlesen im naechsten. und das naechste ist immer das beste!
Na dann kann ja die Party bald losgehen! ;-) Greetz!
Und guten Rutsch!!!
Hahahaha, Sie sind so ein geiler Typ, das glaubt man gar nicht.
Ein guten Rutsch ins neues Jahr
ach und weh, ich fühle mit ihnen. sollten sie bedarf an handwerkern haben, installateuren oder malern z.b., die zu ihrem sehr verlässlichen verkäufer passen, ich könnte ihnen dann die meinigen vermitteln: http://gastgeberin.blogger.de/stories/325475/, und http://gastgeberin.blogger.de/stories/330540/, und
http://gastgeberin.blogger.de/stories/326009/, und
http://gastgeberin.blogger.de/20050928/, und
http://gastgeberin.blogger.de/stories/332033/.
für den fall, dass sie sich an einem wirklich sehr, sehr bösen menschen rächen wollen.
dann blubbern Sie mal schön im Neuen Jahr … und nicht absaufen!
frohes neues jahr, mc winkel!
Amüsante Parallele: Seit einigen Tagen denke ich, daß der Mann in der Ford-Werbung (dessen Auto seinen Arm mitsamt Schlauch der Bezinzapfsäule in den Einfüllstutzen inhaliert) große Ähnlichkeit mit Dir hat – Bart, Sacko, heraushängendes Hemd etc.
Nun muß Dein Tankstellen-Fauxpaux für Dritte tatsächlich so ausgesehen haben…
großartiger tag mit schönem ende. genau das richtige als jahresabschluss.
glückwunsch zum pool und alles gute fürs neue jahr.
auf ein phantasievolles 2006 und baldige lesung in nrw oder nordbayern…
LOL – was für eine Geschichte. Ziemlich genial, vor allem wenn sie dann so gut ausgegangen ist. Frohes neues Jahr… auf das 2006 hier genauso spannend und lustig wird wie 2005. Weiter so!
[at] Mikel: hab ich vorhin auch gedacht… allerdings erst, nachdem ich die Zapfhahn-Story hier gelesen hatte. Frappierend! *hrhr*
Ja witzige Aktion ! Aber kleiner Tip : du kannst nie so doof denken wie es kommt.
Und ich hoffe, wir bekommen die Einweihung zu sehen ! Frohes neues Jahr !
Ich drück dir für morgen früh halb 8 die Daumen und hoffe, dass die Handwerker auch punktlich kommen! Nicht das du umsonst den Schönheitsschlaf verkürzen musst ;-)
das mit der haarfarbe der west highland terrier macht mir sorge! ich werde den tierschutzverein anrufen.
ich wünsche dir eine gesundes neues jahr!
du musst die dich anschreienden leute filmen und nicht die ollen möbelpacker ;)
Hey MC!
Frohes Neues !
Danke für die nette E-Post zu Weihnachten ! Und Glückwunsch zum *Djakusi* ;)
Die Story schockt! Ich wäre ausgetickt, wenn nur ein so’n Schmierlappen mein Auto aufgerissen hätte! Aber der Volvo hat ja noch einen Schalter zum Verschliessen aller Türen *hrhr*
So – Arbeit Arbeit!
Cya – Sören