„Du kannst nicht geben, was du nicht hast“ – Die Weisheit von Wayne Dyer
Das animierte Video „You Can’t Give Away What You Don’t Have“ von After Skool bringt eine der zentralen Lehren des verstorbenen spirituellen Lehrers Wayne Dyer auf den Punkt: Du kannst anderen nur das geben, was du selbst in dir trägst. Was zunächst banal klingt, entfaltet im Laufe seiner Erläuterung eine tiefgreifende spirituelle, psychologische und praktische Wahrheit.
Innere Leere kann nicht teilen
Dyer beginnt mit einem scheinbar einfachen Vergleich: Wenn er dir ein Dutzend Orangen geben möchte, muss er sie auch besitzen. Hat er sie nicht, bleibt es leere Rhetorik. Dasselbe gilt für emotionale und geistige Qualitäten wie Liebe, Mitgefühl, Freude oder inneren Frieden. Wer diese Zustände nicht selbst kultiviert hat, kann sie auch nicht authentisch an andere weitergeben.
Wenn jemand voller Wut, Angst oder Verachtung ist, wird genau das sein Beitrag zur Welt sein – ob bewusst oder unbewusst. Dyer ruft dazu auf, eine ehrliche Bestandsaufnahme des eigenen Innenlebens zu machen. Nur wer sich selbst liebt, kann Liebe schenken. Nur wer Frieden in sich trägt, kann Frieden stiften.
Das Gesetz der Anziehung
Ein zentrales Element in Dyers Philosophie ist das sogenannte „Gesetz der Anziehung“. Es besagt: Was du in die Welt hinaussendest, kehrt zu dir zurück. Denkst du ständig, dass du nichts wert bist, wirst du genau diese Realität anziehen. Glaube erzeugt Erfahrung – nicht umgekehrt. Wer innerlich im Mangel lebt, wird den Mangel auch im Außen erleben.
Wayne Dyer bringt ein prägnantes Bild: Das Universum ist wie ein unendlicher Ozean der Fülle. Du kannst mit einem Tankwagen hingehen und ihn füllen – so oft du willst, ohne dass der Ozean schrumpft. Oder du gehst mit einer Pipette und glaubst, das sei alles, was dir zusteht. Die Begrenzung entsteht im Denken, nicht in der Realität.
„Gib mir“ versus „Wie kann ich dienen?“
Viele Menschen senden – oft unbewusst – ein „Gib mir!“-Signal an das Universum. Sie beten, betteln oder wünschen sich ständig etwas: Liebe, Reichtum, Erfolg. Doch laut Dyer antwortet das Universum mit dem gleichen Echo: „Gib du mir!“ Diese Haltung führt zu einem dauerhaften Zustand des Mangels und der Unzufriedenheit.
Erst wenn wir unsere Haltung ändern und fragen: „Wie kann ich dienen?“, beginnt sich die Welt zu wandeln. Dann antwortet das Leben mit: „Wie kann ich dir dienen?“ Dyer beschreibt diesen Paradigmenwechsel als Wendepunkt seines eigenen Lebens. Sobald er begann, sich zu fragen, wie er anderen helfen könne, statt zu überlegen, was für ihn dabei herausspringt, begann wahre Fülle in sein Leben zu strömen.
Was hast du wirklich zu geben?
Am Ende fordert Dyer dazu auf, eine ehrliche Inventur zu machen: Wie viel Liebe hast du in dir? Wie viel Freude, wie viel Frieden, wie viel Großzügigkeit? Diese inneren Ressourcen sind das eigentliche Kapital. Je mehr du davon gibst, desto mehr fließt zu dir zurück.
Sein Appell ist klar: Kultiviere in dir selbst, was du dir von der Welt wünschst. Wenn du Liebe, Frieden und Fülle erleben willst, beginne damit, sie in dir selbst zu erschaffen – und dann großzügig zu teilen.
Fazit | tl;dr
Wayne Dyers Botschaft ist eine Einladung zur inneren Arbeit. Du bist der Ursprung dessen, was du in der Welt sehen willst. Jeder Gedanke, jede Haltung, jedes Gefühl wirkt wie ein Signal – und die Welt antwortet. Wer gibt, empfängt. Wer liebt, wird geliebt. Wer dient, dem wird gedient. Alles beginnt bei dir.
„Du kannst nicht geben, was du nicht hast“ – Die Weisheit von Wayne Dyer
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[via After Skool]