Die Cinematic Soul Erfahrung: The Offline – Debut Album „La couleur de la mer“
Nach seiner Debüt-EP „En clair-obscur“ und einer Reihe von Singles zu Beginn dieses letzten Jahres konnte der Platz als aufstrebender Künstler in der Welt der cineastischen Soul- und Funkmusik zementierten werden. Jetzt kündigt Hamburgs finest Künstler The Offline sein Debüt-Album „La couleur de la mer“ an. Wir hören rein.
Filmische Einflüsse der 60er und 70er Jahre
Die Erinnerung an Filmmusiken aus den 60er und 70er Jahren verbindet sich auf „La couleur de la mer“ mit dem Co-Produzenten Tim Liztenberger. Dabei lässt The Offline die Einflüsse von Filmkomponisten wie François de Roubaix und Brian Bennet einfließen, um seinen eigenen Soundtrack zu kreieren. Das Album ruft Bilder von herrschaftlichen, vom Nebel umwobenen Villen am Meer hervor. Bilder von silhouettenhaften Segelbooten und zigarrenkauenden Bösewichten, die versuchen, die Mission eines imaginären Helden zu vereiteln.
Die Platte ist eine meisterhaft komponierte klangliche Reise, die mit Themen und untypischen Songstrukturen experimentiert. Von dramatischen Anklängen bis zu zerbrechlichem Romantizismus. Dabei integriert sie psychedelische Weite, Retro-Soul und Hip-Hop-Sensibilitäten, die von The Offlines umfangreicher Plattensammlung und seinem Status als Schatzsucher inspiriert sind.
„Ein Album im Stil von Filmmusik“
„Schon als Kind war ich fasziniert von den Soundtracks der 60er und 70er Jahre, und ich wollte immer ein Album in Richtung Filmmusik machen“, so The Offline. „Deshalb habe ich etwa 30 Demos geschrieben, die Hälfte davon aussortiert und mich an diejenigen gehalten, die sich in der dramaturgischen Struktur des ‚Films‘ richtig anfühlten. Interessanterweise wurde das Hauptthema schon sehr früh während des Schreibens des Albums festgelegt. Deshalb konnte der Schreibprozess erheblich erleichtert werden“.
Die klangliche Reise von „Thème de la couleur de la mer“ bis „Un bout de chemin“
Zutreffend benannt, eröffnet „Thème de la couleur de la mer“ das Album und etabliert die Kernmotive. Hintergründige Flöten und Xylophone führen zu Khruangbin-ähnlichen Gitarrenlinien, die sich gegen eine Hip-Hop-Leinwand behaupten. Eine Leinwand, die auf Boom-Bap-Kopfnicker-Tracks wie „Quelque chose reste“ zurückkehrt. Retro-Soul-Revival steht bei tiefgehenden Stücken wie „Un bout de chemin“ im Vordergrund, wobei Wah-Gitarren mit einfühlsamen Cello-Linien und symphonischen Streicher- und Hornsektionen interagieren.
Die Geburt von The Offline
The Offline wurde zum Leben erwacht, als der Komponist und Fotograf Felix Müller die Atlantikküste im Süden Frankreichs mit seiner analogen Kamera bereiste und das Strandleben auf Film festhielt. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg begann er deshalb, Songs als klangliches Gegenstück zu den analogen Bildern zu schreiben. Seine Debüt-EP ‚En Clair-Obscur‘ umfasst fünf Tracks, die die Essenz seiner Reise und das Gefühl eines coolen Sommer-Soundtracks einfangen. Checkt die relevanten Streams hier unten – es lohnt sich!