TAVE hebt ab – sein Debüt „Fly Away“ setzt neue Maßstäbe im modernen R&B

TAVE Fly Away

Mit seiner ersten eigenen EP „Fly Away“ präsentiert der Londoner Künstler TAVE, inzwischen in Los Angeles ansässig, einen Auftakt, der sofort Gewicht hat. Bekannt als Grammy-nominierter Produzent und Songwriter, tritt er nun in den Vordergrund und stellt seine eigene Stimme, seine Emotionen und sein Sounddesign ins Zentrum. Das Ergebnis ist ein Projekt, das gleichermaßen verletzlich, atmosphärisch und handwerklich präzise wirkt.

TAVE x Fly Away – Zwischen Intimität und Weite

„Fly Away“ ist eine EP, die ihre Stärke aus Gegensätzen zieht. Die Songs wirken intim, fast wie persönliche Bekenntnisse, zugleich öffnen sie sich in weiten Klangräumen. TAVE gelingt es, die Seele seiner Hörer direkt anzusprechen, ohne jemals in Pathos abzurutschen. Stattdessen baut er mit klarer Stimme und fein geschichteten Arrangements eine Balance zwischen Nachdenklichkeit und Aufbruch. Schon der Opener macht deutlich, dass es hier nicht nur um Musik geht, sondern um einen emotionalen Prozess, der Mut und Verletzlichkeit gleichermaßen zeigt.

Eine illustre Gästeliste

Besonderes Gewicht erhält die EP durch ihre Gäste. Mit Musiq Soulchild, Eric Bellinger, Stacy Barthe, India Shawn und Tia Gordon holt sich TAVE Unterstützung, die sowohl auf Augenhöhe als auch ergänzend funktioniert. Jeder dieser Künstler bringt eigene Nuancen ein, doch der rote Faden bleibt TAVEs Handschrift. Seine Produktion bleibt nie bloße Kulisse, sondern bietet Raum für Stimmen, die ihre ganze Tiefe entfalten dürfen. Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit, Kollaboration nicht als Wettbewerb, sondern als harmonische Erweiterung zu gestalten.

Tave – „Fly Away“ als Herzstück

Das Titelstück mit Tia Gordon verkörpert die Essenz des Projekts. Getragen von samtigen Basslinien, warmen Bläsern und einer fast schwerelosen Atmosphäre, schwebt der Song in eine Dimension zwischen Traum und Realität. Die wiederkehrende Zeile „I love this easy fly away“ entwickelt sich zum emotionalen Mantra: Loslassen, Vertrauen, sich in Liebe und Leben fallen lassen. Dieses Stück markiert nicht nur den Höhepunkt der EP, sondern auch TAVEs künstlerisches Statement – eine Einladung, sich von der Musik tragen zu lassen.

Handwerk trifft Seele

Dass TAVE seine Ausbildung an der London School of Music genossen und bereits mit Größen wie 6LACK, SiR, Masego und Jazmine Sullivan gearbeitet hat, spiegelt sich in jedem Detail. Die Produktion ist präzise, fast chirurgisch, doch nie steril. Im Gegenteil: Die Tracks atmen, sie bewegen sich zwischen digitaler Raffinesse und organischer Wärme. Es ist diese Mischung aus technischem Können und emotionalem Tiefgang, die „Fly Away“ so besonders macht.

Ein neuer Fixpunkt im R&B

TAVE steht noch am Anfang seiner Karriere als Solokünstler, doch die Richtung ist klar. BBC, Capital XTRA, UPROXX und Apple Music haben ihn längst auf dem Radar, und es ist absehbar, dass „Fly Away“ seine Reichweite noch erweitern wird. Die EP zeigt nicht nur, dass er ein begnadeter Produzent ist, sondern auch, dass er als Sänger und Songwriter eigene Geschichten erzählen kann. Geschichten, die berühren, ohne belehrend zu sein, und die auf subtile Weise Stärke und Verletzlichkeit vereinen.

Fazit

„Fly Away“ ist mehr als nur ein Debüt – es ist ein klares Zeichen dafür, dass TAVE seinen Platz gefunden hat. Er hebt ab, doch bleibt dabei geerdet. Zwischen introspektiven Momenten und hymnischen Passagen baut er eine Klangwelt, die vertraut und neu zugleich wirkt. Für Fans von modernem R&B ist diese EP Pflichtprogramm, für TAVE selbst ist sie der Beginn einer Reise, die noch weit führen wird.

TAVE – „Fly Away“ // Spotify Stream:

TAVE – „Fly Away“ // apple Music Stream:

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