The Social Minimalist: Können wir ohne Freunde glücklich sein?
Erneut ein sehr tolles Video vom Youtube-Channel Einzelgaenger zum Thema „Der soziale Minimalist: Können wir ohne Freunde glücklich sein?“ und die Antwort auf diese Frage könnte den ein oder anderen überraschen. In erster Linie geht es um die Idee eines minimalistischen Lebensstils, der versucht die Anzahl der materiellen Ressourcen zu minimieren, die wir benötigen, um glücklich zu sein. Ein großer Vorteil dieses Ansatzes sind zu allererst die geringeren Lebenshaltungskosten; je weniger wir brauchen, desto mehr Zeit, Geld und Energie sparen wir für Dinge, die uns vielleicht wichtiger erscheinen. Wie wichtig sind Freundschaften?
Können wir Minimalismus auf unsere sozialen Verbindungen anwenden?
Die Frage ist nun: Können wir also auch Minimalismus auf unsere sozialen Verbindungen anwenden, um die gleichen Vorteile zu erzielen? Können wir mit einer minimalen Anzahl von Freunden glücklich sein – oder sogar ganz ohne Freunde? Um diese Frage zu beantworten, geht man in dem Video 2300 Jahre zurück in der Zeit und schaut was Epikur (griechischer Philosoph, Begründer des Epikureismus und der epikureischen Schule) dazu zu sagen hatte. Der fand nämlich damals schon, dass extremer Reichtum und Ruhm obsolet seien (also veraltet, vor 2300 Jahren!), selbst das beste Essen, die Ehe oder Sex seien total unnötig für ein glückliches und zufriedenes Dasein.
Wie wichtig sind Freundschaften – damals wie heute?
Was Freundschaften betrifft, so sah er diese schon deutlich wichtiger. Er sagte „Of all the means which wisdom acquires to ensure happiness throughout the whole life, by far the most important is the acquisition of friends“, also dass die Gewinnung von Freunden bei weitem das Wichtigste sei. Es ginge hierbei um Vertrauen, sich gegenseitig gut und mit großzügiger Haltung zu behandeln. Man hätte die Möglichkeit, Informationen auszutauschen, die Welt auf Basis der Erfahrungen Anderer aus einer anderen Sicht zu verstehen und mit eigenen Erfahrungen zu helfen. All diese Vorteile gelten auch heute noch, keine Frage.
Freundschaften verleihen dem Überleben Wert
Doch wie sieht es heute aus, in unserer (in Teilen) modernen, vernetzten Welt? Da hat sich das Ganze so ein bißchen gedreht, wie der irische Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C.S. Lewis in „The Four Loves“ bereits 1960 schrieb: „Friendship is unnecessary, like philosophy, like art, like the universe, itself (for God did not need to create). It has no survival value; rather it is one of those things which give value to survival“. Freundschaft sei heute also auch unnötig, so wie Philosophie, Kunst oder das Universum selbst. Sie hat keinen Überlebenswert, aber es verleiht dem Überleben Wert. Ich möchte aber auch nicht zu viel vorwegnehmen, bitte schaut Euch das Video einfach an und seid damit heute schon wieder ein kleines Stückchen schlauer als gestern.
„A minimalist lifestyle concerns itself with minimizing the number of material resources we need to be satisfied. A tremendous benefit of this approach is the reduced cost of living. The less we need, the more time, money, and energy we save. So, can we also apply minimalism to our social connections to gain the same benefits? Can we be happy with a minimal amount of friends, or even without friends?“