Neue Allianz im Osten: Wie China, Japan und Südkorea eine gemeinsame Front gegen die USA formen

China Japan Südkorea gegen die USA

Ostasien galt jahrzehntelang als eine der tief gespaltensten Regionen der Welt. Zwischen China, Japan und Südkorea prägten historische Traumata, alte Feindbilder und territoriale Konflikte die Beziehungen. Doch seit Donald Trumps Rückzugspolitik und seinem „America First“-Kurs gerät die gewohnte Weltordnung ins Wanken. In dem entstandenen Machtvakuum nähern sich ausgerechnet diese drei Rivalen an – mit weitreichenden Folgen. Wie China, Japan und Südkorea eine gemeinsame Front gegen die USA formen.

Trumps Erbe: Misstrauen statt Bündnistreue

Die USA waren lange Sicherheitsgarant für Japan und Südkorea. Trump jedoch stellte die Allianz offen in Frage, forderte höhere Verteidigungskosten und stoppte gemeinsame Militärübungen. Parallel dazu führte er Handelskriege gegen China, aber auch gegen Verbündete. Diese Politik der Konfrontation hat nicht nur Europa irritiert – auch in Asien wuchs das Gefühl, sich auf die USA nicht mehr verlassen zu können.

Aus Rivalen werden Partner

Was wie ein geopolitisches Wunder wirkt, begann mit einer pragmatischen Neubewertung: China, Japan und Südkorea beschlossen, Differenzen zurückzustellen. Was früher durch Boykotte, Kriegsverbrechen und diplomatisches Schweigen geprägt war, wandelt sich nun in eine vorsichtige Kooperation. Alle drei Länder sprechen erstmals ernsthaft über gemeinsame Investitionen, eine Freihandelszone und außenpolitische Abstimmungen.

Die wirtschaftliche Notwendigkeit einer Allianz

Hinter dem geopolitischen Umdenken steckt wirtschaftlicher Realismus. Japan ist auf chinesische Absatzmärkte angewiesen, China braucht südkoreanische Halbleiter, und Südkorea exportiert Hightech in beide Länder. In einer Welt mit gestörten Lieferketten und geopolitischen Unsicherheiten erkennen die drei Nationen: Zusammenarbeit bringt mehr Stabilität als Konfrontation.

Das große Ziel: Ein ostasiatischer Binnenmarkt

Die Vision ist klar: ein integrierter Wirtschaftsraum mit über 1,5 Milliarden Menschen und rund einem Viertel der globalen Wirtschaftsleistung. Geplant sind Abkommen über Handel, grenzüberschreitende Infrastrukturprojekte, Technologiepartnerschaften (z.?B. bei KI und Batterietechnik) sowie eine engere Koordination bei globalen Herausforderungen wie Klimawandel und Pandemien.

Historische Altlasten bleiben – aber verblassen

Natürlich verschwinden jahrzehntelange Konflikte nicht über Nacht. Der Kolonialismus Japans, Kriegsverbrechen und ungeklärte Entschädigungen belasten bis heute das Verhältnis, insbesondere zu Südkorea. Doch der gemeinsame wirtschaftliche Nutzen überwiegt zunehmend die historischen Verletzungen. Der Dialog ersetzt die Blockade.

Droht der USA der Verlust ihrer Vormachtstellung in Asien?

Was für Ostasien eine neue Ära einleitet, bedeutet für die USA einen herben Verlust an Einfluss. Sollte das Dreierbündnis weiter wachsen, könnte Washington dauerhaft an den Rand gedrängt werden – nicht militärisch, aber wirtschaftlich. In einer multipolaren Weltordnung wird Amerika nicht länger der alleinige Taktgeber sein.

China, Japan und Südkorea gegen die USA – Der Beginn einer neuen asiatischen Ära?

Das, was einst undenkbar schien, ist plötzlich Realität: China, Japan und Südkorea suchen die Annäherung – ausgerechnet unter dem Druck der USA. Ob daraus ein dauerhaftes Bündnis wird oder nur ein Zweckbündnis auf Zeit, bleibt offen. Klar ist jedoch: Die tektonischen Platten der Weltpolitik verschieben sich gerade – und Asien könnte zum neuen Zentrum werden.

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[via Clever Camel]

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