Mösenstövchen


Freitag Abend, Theaterbar “Nachtasyl” des Thalia-Theaters in Hamburg. Hier lesen heute Abend Jo Brauner, Dagman Berghoff und Wilhelm Wieben im Auftrage der Süddeutschen Zeitung das Jahreslexikon 2004, “Von Arschgeweih bis Vogelgrippe”, eine große Auswahl an neuen oder wiederbelebten Worten des vergangenen Jahres. Eine lustige Angelegenheit, sehr kurzweilig und natürlich ein Erlebnis besonderen Umfanges, die Stimmen deutschlands populärster Nachrichtensprecher a.D. mal tête-? -tête zu erleben. Einer der schönsten Momente war der zu unterdrücken versuchte Lachanfall des Herrn Brauner bei der Erläuterung des Substantives “Mösenstövchen”, welches letztes Jahr stellvertretend für “Sitzheizung” Einzug in das deutsche Vokabular hielt. Das hatte schon fast so ein bisschen was von der Eigenironie des unantastbaren Helge Schneider. Auch die logopädisch einwandfreie Betonung der anrüchigsten Vokabeln des Herrn Wieben machte großen Spass. Gerne wieder! Jedes Jahr mit neuer Besetzung in verschiedenen Lokationen. Für mich Nachtasyl-Premiere. Ein Wort: Gefällt!

Genau wie das Urinal in anschließend aufgesuchter Kniep Bar. Die “nox bar“, direkt an der Alster. Männer, schaut Euch das an:

Eine Kopfstütze beim Pissen Wasserlassen, what more do I need? Herrliches Gefühl, wenngleich man sich seines Vorgängers ja nie sicher sein kann. Stirnschuppenflechten? Fettiges Haar? Aldi-Wetgelreste? Oder auch nur einfach prepolige Nasallotion? Herrje, man weiss doch eh nie. Und wenn man sich ständig über alles Gedanken macht, schmecken einem ja nicht mal mehr die Ikea-Hotdog´s, ausgehändigt von unserem albanischen Freund mit nicht allzu akribisch gereinigtem Nagelbett. Das Leben geht weiter. Und besser mit Kopfstütze!

Kommentare

6 Antworten zu “Mösenstövchen”

  1. […] Urinal, welches man mir anstelle der neuen Kloschüssel im Gäste-WC einbauen könnte. Mit Kopfstütze! […]

  2. Mark sagt:

    Gibt´s eigentlich Urinale im Baumark? Will auch endlich mal wieder im Stehen pinkeln, meine bessere Hälfte hat da allerdings etwas dagegen. :-(
    Wie geht´s Dagmar?

  3. KleinesF sagt:

    Wenn Du in Kiel nicht immer nur zu Deinem schottischen Verwandten McDonalds gehen würdest, wüsstest Du, dass auch im Quam solche Kopfstützen helfen, das Übergebene in die Schüssel zu lenken.

  4. KleinesPunkt sagt:

    Dagmar Berghoff sieht schon lange nicht mehr so aus…

  5. MC Winkel sagt:

    Doch, wieder! Hat Prof. Mang gute Arbeit geleistet!

  6. Henning sagt:

    A propos Prof. Mang: Mach mal wieder so abgefahrene Idiotie-Artikel wie früher. Irgendwas so richtig krass an den Haaren Herbeigezogenes. So wie damals auf der Hochhausprofi-Seite. Von daher gesehen finde ich auch das Papst-Bild witzig. Klar ist der Mann krank und leidet sicher, aber ein Leben in Armut und Zurückhaltung hat er mit Sicherheit nicht geführt.

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