A boring ass life
Ralf B. ist ein Mann, mitten aus dem Leben. Anfang 30, in fester Partnerschaft schon seit über 5 Jahren. Der Verwaltungsfachangestellte aus Hannover plant mit seiner Lebensgefährtin gerade die Familie, in ihrer angemieteten Reihenhausendhälfte ist schließlich genug Platz für Nachwuß. Wie und wann ist allerdings noch unklar, der 1x im Monat stattfindende Geschlechtsverkehr muss schon sehr gut konzeptioniert sein, zu viele biologische Faktoren sprechen gegen die gewollte Schwangerschaft.
Nach Feierabend geht er gerne mal Badminton spielen, mittwochs ist Stammtisch. Der CDU-Wähler leiht sich gerne Filme aus den aktuellen DVD-Charts der lokalen Videothek aus oder sitzt begeistert und sehr lange vor seiner Play Station 2. Sonntags hört er auch mal in Ruhe seine Best-of Phil Collins und Genesis CD-Sammlung durch. Ralf ist bisweilen auch ein kleiner Rebell, so geht er mit oberflächlichen guten Freunden auch mal in die Tittenbar oder auf ein Böhse Onkelz-Konzert. Ralf ist mehr so der introvertierte Typ. Reden kann man mit Ihm ab ca. 6 Bieren und 3 Schnäpsen. Muss man aber nicht, denn was Ralf zu erzählen hat, ist so spannend wie eine Heiner Bremer Biografie.
Ralf ist das stinklangweiligste Arschloch der Welt. Und Ralfs sind überall. Ich habe Angst vor Ihnen. Ralfs stehlen mir meine Zeit, Ralfs schränken mich ein. Die Gesellschaft möchte möglichst viele dieser lebenden Toten, durch von den Medien verbreitete Volksopiate werden sie gezüchtet und betreut. Die Doofen bekommen es nicht einmal mit. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Doch so oder so ist es vollkommen egal.
Word!
Ich kann die Ralfs bisher sehr gut ignorieren. Klar passiert einem das hier und da mal, dass du dich bei ner Firmenparty oder wegen der Eltern der Kinderfreunde mit so Leuten auseinandersetzen muss. Aber dann freu ich mich immer super, mich da so abgrenzen zu können, haha. Dass sie das Land regieren oder zumindest dafür sorgen, dass es beschissene Regierungen gibt, ist natürlich gefährlich. Gut, dass es hierzulande keine richtigen Volksentscheide gibt.
erinnerst du dich noch an meinen sms-belästiger? das ist genau der typ, den du beschreibst. nur dass er neben dem phil-collins-gejaule noch fan von paul-mccartney-gedudel (aber nix mit diesen onkelz, gott sei dank) ist. ich lass mich auch manchmal mit typen ein. oje! das beste: er hiess tatsächlich ralf. ob der jetzt von flensburg nach kiel umgezogen ist?
kolateral übel wird’s, wenn die ralfs und uschis dieser republik umziehen. bildershow des grauens bei immoscout. 5 bilder aus dem völlig zugestellt vermüllten bad und 2 von der innenbeleuchteten wohnzimmerschrankwand …
@ Malcolm: … alter Rapper
@ msia: u can run, but u can´t hide.
@ timan: … von welcher ich mich erst jüngst getrennt habe. Schlimm war die. Also, die Schrankwand, nicht Uschi.
@ bsc: Klar tue ich das! Was ist aus dem geworden, bsc? Mein Ralf ist ja Hannoveraner. Und sowieso nur imaginär, da allgegenwärtig und mit allen Namen ausgestattet. Mir fiel nur keine bessere Variable ein.
*puh* oh ja. Ist manchmal ganz schön anstrengend zwischen lauter Ralfs und Uschis zu leben.
Tragisch wirds nur, wenn man einen richtig guten Freund trifft, den man schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat, und er ein Ralf geworden ist…
@ Amadeus: … noch schlimmer ist, wenn man kontinuierlich mitbekommt, dass Freunde zu Ralfs werden!
Ralfs überall… zumindest sind es die besten Steuerzahler. Viel verdienen, kein Anspruch, gern mal konsumieren…
Man kann solche Ralfs aber für sich nutzen. Immer wenn man sie sieht und erlebt, kann man sein eigenes Leben in den Himmel heben! Dankbarkeit für das eigene „ANDERE“ Dasein empfinden! Sich glücklich hüpfend an dem Ralf vorbei bewegen und dabei über ihn lachen… :-)
Tipps zur Vermeidung von Ralfs bei ‚Land Of Th Living Dead‘..
braindead wäre wohl eher zur präventivmasnahmendemonstration (was wort, gelle?) geeignet…
es ist furchtbar schwierig, nicht zu einem ralf zu werden. sind schon viele daran gescheitert. manchmal sogar auch, weil sie zu sehr versucht haben, nirgendwo und niemals auch nur ein bißchen ralf zu sein. denn, wenn wir mal ehrlich sind, in jedem von uns steckt ein bißchen ralf.
wie wäre es, wenn die ganze welt plötzlich aus ralfs bestehen würde – dann wären sie der plötzlich der ralf.
ralf ralf ralf ralf
der Padre hat nicht ganz Unrecht. Und wer weiß wieviele sich insgeheim nach einem Ralfsein sehnen. Denn für’s Seelenwohl sind die Wildwasserfahrten nicht unbedingt zu empfehlen. Aber was red ich…
Ohjeh. Und ich zieh bald nach Hannover …
ich wollt grad sagen. ist vielleicht gar nicht so verkehrt.
mein traumziel ist ja familie mit sohn und tochter,liebevolle omo-und-persil-gattin, n kleines häuschen mit garten und den benz vor der tür.natürlich wird cdu gewählt und abends it’s a kind of magic von queen gehört.oder michel bublé oder wie der heisst. klingt doch nach nem geordneten leben.
so wie es jetzt aussieht: kein häuschen, küche sieht scheisse und keimig aus, motörhead ruinierten mein gehör ich bin dauernd pleite und hab hohen blutdruck.
i wanna be ralfed. please
Aber sie zutzeln sich fest. Oder frickeln sie?
bisschen mehr toleranz, herrschaften! soll doch jeder leben, wie es ihm spaß macht. die typen, die hier am prager stehen, finanzieren eure renten.
„Please MTV, ralf up my life!“
hups, sorry, dass mit dem hannoveraner habe ich gar nicht mitgekriegt. der stalker-ralf schickt mir nach wie vor (!) smse und bettelt um vergebung. ich antworte nie. wie blöd-manisch kann man sein?
ps: danke für das korrigieren meines vermasselten links :)
was für ein glück das sich hier die besseren menschen treffen.
den ralf kenne ich auch, bei mir heisst er jochen. seltsamerweise kamen mir heute recht ähmliche gedanken, herr winkel, nur bei mir gings um die chef-ralfs…
*plonk*
@ralf killer, selten so gelacht ;)
Bist ein bisschen Depri heute, oder? :)
arghhhh…hoffe, der typ kommt nicht wirklich aus FL…aber die gibt´s ja leider überall… :(
Grundsätzlich richtiger Denkansatz, aber ein Blog zu führen kommt in der Ralfing-Liste eigentlich gleich nach Reihenhaus und Nachwuchs…
ich finde, ralf ist wichtig. ralf zahlt steuern und arbeitet. das ist vorbildlich und heute nicht selbstverständlich. auch die videothek, der vermieter, die gastronomie profitiert. die lokale vereinsstruktur wird auch gefördert.
ralf macht alles richtig. ihr seid doch nur neidisch.
ich finde es gut das es Ralfs gibt, sie zeigen mir wie ich nicht sein will … wie ich nicht bin. Beängstigend das sich in meinem Umfeld viele zu Ralf entwickeln.
Wird man, wenn man nicht aufpasst, irgendwann zu Ralf?
Reicht es sich vorzunehmen kein Ralf zu werden?
Prinzipiell alles Bullshit. Jeder sollte selbst entscheiden was und wer er sein / werden will. Jeder muss sich in seiner letzten Sekunde vor sich selbst Verantworten!
Wenn man anderen nicht die Freiheit zu gesteht ihr Sein selbst in die Hand zu nehmen, ist man dann nicht Ralf?
peace
Man tut halt was man kann!
na das hatte sich mc winkel jetzt höchstwahrscheinlich ganz anders vorgestellt. scheiße man, alles ralf-sympathisanten hier. verdammmte toleranten überall – jeder darf alles, wo bleiben die extreme? man kann sich ja gar nicht mehr richtig abgrenzen … :-))
extreme? hier: http://www.blaujacken.de/Tim/wahlspot.wmv
Eben. Als open-mindeder Mensch kann doch jeder mit jedem sympathisieren. Für mich ist Ralfism nunmal nichts, und das wird sich auch bis 75 nicht ändern. Dennoch lasse ich sie. Sie kümmern sich ja um mich. Und wo kämen wir hin, wenn alle so geil wären, wie ich.
nichts gegen hannover!
ausserdem möchte ich zur vermeiungen eines ralf- esken lebens gerne noch folgende fragen geklärt wissen: wo macht ralf urlaub? fährt er wirklich benz oder doch eher n golf? was liest ralf?
und um das noch mal zu betonen: nichts gegen hannover! „braunschweig“ find ich da viel passender.
Also ich finde diese Sorte Ralfs überhaupt nicht unnütz – sie können beispielsweise immer noch als schlechtes Beispiel dienen. Und wir richtig coolen Typen wären ohne solche Schlurfis als Kontrastprogramm doch nur halb so cool, oder?