Barfußlaufen: Warum Du Deinen Füßen mehr Freiheit gönnen solltest

Vielleicht kennst Du die Situation: Nach einem langen Arbeitstag ziehst Du Deine Schuhe aus und atmest erstmal erleichtert auf. Denn endlich fühlen sich die eingezwängten Füße wieder frei. Möchtest Du dieses Gefühl häufiger genießen, solltest Du öfter auf ein konventionelles Schuhwerk verzichten. Lauf stattdessen regelmäßig barfuß, um Deine Muskulatur zu stärken und den Fußsohlen eine sanfte Massage zu gönnen.
Warum es gesund ist, barfuß zu laufen
Aus unserem Alltag sind Schuhe nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, denn sie sind beim Laufen ein wertvoller Schutz für die Fußsohlen. Auf Dauer kann es jedoch belastend sein, die Füße ständig in diesem schützenden Kokon einzusperren. Schließlich dringen so keine Reize mehr an die Haut und an die Nerven. Zudem kann die Fuß- und Wadenmuskulatur durch die immerwährende Unterstützung langsam schwächeln.
Die Folge: Die Muskulatur verliert ihre natürliche Stärke und die Füße werden hypersensibel gegenüber äußeren Reizen.
Wer das vermeiden möchte, sollte regelmäßig aus den Schuhen schlüpfen und barfuß über verschiedene Untergründe laufen. Diese Barfußzeit ist bereits im Kindesalter eine gute Möglichkeit, die Füße zu stärken und die natürliche Laufbewegung zu fördern.
Diese kommt in Schuhen schließlich oft zu kurz. Durch die feste Sohle setzt der beschuhte Fuß meist mit der Ferse zuerst auf dem Boden auf. Dabei sollten wir mit dem Fußballen oder dem Mittelfuß auftreten, bevor wir die Sohle abrollen.
Damit diese Abrollbewegung auch mit Schuhen klappt, heißt die Lösung: MBT oder Masai Barefoot Technology. Gemeint sind hochwertige Funktionsschuhe, die mithilfe ihrer Designelemente wie der abgerundeten Sohlenkonstruktion das Barfußlaufen imitieren. Dadurch stabilisieren und trainieren sie die Muskulatur in den Füßen, den Beinen und sogar im Bauch- und Rückenbereich.
Wann sich das Barfußlaufen wirklich lohnt
Wer barfuß unterwegs ist, widmet sich der natürlichsten Form der Fortbewegung. Allerdings ist nicht jeder Untergrund dafür gemacht, ihn ohne Schuhe zu bewältigen. Speziell Anfänger sollten genau überlegen, wann sie auf den Schutz einer Schuhsohle verzichten.
Sinn ergibt das Barfußlaufen insbesondere auf einem Terrain, das die Fußsohle mit unterschiedlichen Reizen versorgt. Dabei kann es sich um eine asphaltierte Fläche, eine Blumenwiese oder den Sandstrand handeln.
Allerdings sollten sich keine spitzen Hindernisse auf dem Weg befinden. Kleine Steinchen oder gar Scherben bergen ein hohes Verletzungsrisiko, wenn Du barfuß darauf trittst.
Achtung: Du solltest nur dann ohne Schuhe im Freien umherlaufen, wenn Deine Füße heil sind. Bereits kleine Schürfwunden oder Blasen können sich beim Barfußlaufen verschlimmern. Zudem besteht die Gefahr, die bereits gereizten Stellen durch eindringenden Schmutz weiter zu irritieren.
Tipps, um mit dem Barfußlaufen zu beginnen
Bist Du bisher noch nie oder nur selten ohne Schuhe aus dem Haus gegangen, solltest Du zunächst langsam mit dem Barfußlaufen starten. Schließlich sind Deine bislang gut geschützten Fußsohlen noch nicht desensibilisiert, sodass sie auf jedes Hindernis empfindlich reagieren können.
Für den Anfang suchst Du Dir am besten einen übersichtlichen Bereich, um barfuß zu laufen. Eine gute Wahl ist eine Wiese mit kurzgemähtem Rasen ohne sichtbare Steine oder Dornenpflanzen. Alternativ startest Du Deine erste Barfußsession auf einer Sandfläche. Auch eine asphaltierte Einfahrt kommt als Übungsterrain infrage, sofern der harte Untergrund beim Laufen keine Schmerzen verursacht.
Um mit dem Barfußlaufen zu beginnen, solltest Du zunächst nur kurze Distanzen zurücklegen. Es reicht für den Anfang, die Einfahrt ein- oder zweimal auf und ab zu gehen. Übernimmst Du Dich bereits mit einem längeren Spaziergang, kannst Du Deine Füße leicht überstrapazieren. Neben Muskelschmerzen können Verletzungen an der Fußsohle die Folge sein.
Beschränke Dich am besten darauf, täglich ein paar Minuten ohne Schuhe durch den Garten zu laufen. Je häufiger Du das wiederholst, desto unempfindlicher werden Deine Füße. Eine schützende Hornhaut bildet sich aus, sodass Dir Steinchen, Stöcke oder Unebenheiten am Boden nichts mehr ausmachen.
Als geübter Barfußläufer kannst Du auch über größere Kieselsteine gehen, ohne dass sich Deine Füße unwohl fühlen.
Tipp: Bildet sich durch das Barfußlaufen eine dicke Hornhaut aus, solltest Du diese von Zeit zu Zeit sanft abtragen. Hornhautlösende Fußmasken oder Fußcremes können Dir dabei helfen.


