WHUDAT testet das neue LG G4 Smartphone

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Seit Anfang Mai mischt LG Electronics mit dem Spitzenmodell G4 den Markt der Premium-Smartphones auf!

Das G4 will nicht weniger als alles können und jedem gefallen. Die technischen Daten lesen sich hervorragend. Doch kommen wir erst einmal zum Design. Das G4 kommt in sechs Varianten. Neben dem branchenüblichen Metallfarbmix Schwarz, Weiß und Gold faszinieren die Ledervarianten umso mehr. Erhältlich sind die Rückseiten des G4 in hochwertigem Echtleder der Farbtöne Schwarz, Rot und, wie hier im Test, Braun. Das Leder hat eine sehr feine Textur, ist erstaunlich sanft und wirkt durch die abgesetzten Nähte sehr hochwertig.

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Die Rückseitendeckel lassen sich einfach wechseln und so ganz nach Belieben dem aktuellen Geschmack anpassen. Wer normaler Weise sein Smartphone in einer separaten Lederhülle einsperrt, kann sich vorstellen, was für ein angenehmes Gefühl das bei der Bedienung ist. Hier ist es nun integriert und erhält weiterhin die schmale Bauhöhe von nur 9,8 mm. „Das geht aber dünner!“, höre ich euch bereits skandieren. Sicherlich, hier setzt LG keine neue Maßstäbe. Jedoch liegt der Unterschied in einem kleinen aber sehr schönen Detail: Das komplette Gerät samt Display ist „curved“ – also geschwungen, was sich unmerklich auf die Tiefe auswirkt. Die Biegung ist seh- und spürbar und hinterlässt dabei einen angenehmen und subtilen Eindruck. Die erste Regel des Produktdesigns „form follows function“ wurde hier zum Glück nicht verletzt bzw. verbogen. Gemeinsam mit dem Gewicht von nur 155g prägt sich nach und nach verstärkt der Eindruck eines echten Handschmeichlers ein. Ein gutes Gefühl!

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Die Vorderseite des G4 ist bei allen Modellen identisch und präsentiert fast rahmenlos sein 5,5 Zoll großes Display. Das Display bietet eine Auflösung von 1440 x 2560 Pixeln und verfügt durch die verwendete IPS-Quantum Display-Technologie über einen sehr großen Betrachtungswinkel, eine tolle Farbwiedergabe sowie eine hohe Energieeffizienz. Der Akku des G4s hat eine Kapazität von 3.000 mAh und ist zudem herausnehmbar. Ebenfalls unter der wechselbaren Rückseite verborgen befindet sich der SIM-Kartenslot sowie der Steckplatz der microSD-Karte, welche bis zu zwei zusätzliche Terabyte fassen darf. Das ist wahnwitzig viel und fern ab jeden Bedarfs, fasst das Gerät doch bereits im Standard 32 GB. Ein kostengünstiges Upgrade mit z.B. weiteren 256 GB in Form einer SD-Karte ist eine sinnvolle Kombination für alle Lebenslagen.

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Das Herz des G4 wird von einem 64-Bit 6-Kern-Prozessor, dem Snapdragon 808, befeuert. Dazu gesellen sich 3 GB RAM und man mag rein technisch gesehen an der Performance keine Zweifel lassen. Weitere Gründe für den insgesamt sehr starken Auftritt finden wir in der Software. Der Einsatz des aktuellen Android 5.1 (Lollipop) ist fast schon obligatorisch. Nicht selbstverständlich ist jedoch, dass die Version 4.0 der LG-UI-Bedienoberfläche so erstaunlich schlank, schnell und ansprechend ist, dass man sich fast in einem nativen Android wiederfinden könnte.

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Kommen wir zum Highlight des G4: die Kamera. 8 Megapixel auf der Vorder- und 16 Megapixel auf der Rückseite sind schon mal eine Ansage. Megapixel allein beeindrucken mich nicht, doch das G4 weiß mich zu überzeugen. Der verbaute Bildstabilisator OIS 2.0 leistet saubere Arbeit, schafft er es immerhin Verwackler bis 2° souverän auszubügeln. Das andere Killerfeature ist aus meiner Sicht der Expert-Mode für Foto- und Videoaufnahmen. Die volle Kontrolle über sämtliche für ein professionelles Bild relevanten Einflussfaktoren wie Blende, Belichtungszeit, ISO-Wert, Belichtungskorrektur und Metering-Modus machen das G4 sogar für Foto-Profis interessant. Und zwar als echte Alternative zur separaten Alltagskamera. Mit seiner Blende von f/1.8 bietet das G4 zudem maximales Licht in dunklen Situationen. Der Autofokus ist schnell. In naher Distanz dank des Laser-Autofokus extrem schnell. Was genau ein Laser-Autofokus ist, musste ich nachschlagen: Es handelt sich hierbei wirklich um einen kleinen Laser direkt neben der Kamera inkl. eines Sensors, der das reflektierte Licht misst und somit sehr präzise scharfstellen kann. Besonders gut funktioniert dieses System auch in dunkleren Aufnahmesituationen. Andernorts wird diese Kamera bereits als „Spiegelreflex für die Hosentasche“ gelobt und ich verstehe aufgrund der Funktionalitäten durchaus den Vergleich. Aber nein: Es ist keiner aktuellen SLR oder Systemkamera ebenbürtig und ersetzt am ehesten durchaus gute Kompaktkameras, was immer noch sehr beachtlich und für ein Smartphone einzigartig ist!

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Für das LG G4 kann ohne Einwände eine Kaufempfehlung ausgesprochen werden, bietet es doch alles, was das Herz begehrt. Mehr sogar, wenn ihr mich fragt. Einzig im Design wird das G4 wohl durchaus polarisieren, ist der Lederlook bestimmt nicht jedermanns Sache und auch das Curved-Design nichts für geradlinige Nutzer. Ich persönlich finde das Design erfrischend positiv und würde das G4 schlussendlich ganz oben in meinen Android-Charts platzieren.

Das LG G4 ist seit Anfang Mai 2015 erhältlich und über alle bekannten Kanäle zum UVP von 649,- € verfügbar.

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Vielen Dank an LG für die Bereitstellung des G4.

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