Die Vor- und Nachteile des Home-Offices [Faulancerism für Einsteiger, Grafik]

Fantastisch! Jetzt, nach knapp einem Jahr Selbstständigkeit, kennt man sämtliche Vor- und Nachteile des “Home-Offices”. Lasst mich zu den nun folgenden Comic-Veranschaulichungen noch kurz ein paar Statements loslassen:

Ausschlafen: muss jeder selbst wissen. Ich bin halt mehr Eule als Lärche, stehe um 9.00h auf, sitze dafür aber auch oft bis 2.00h am Schreibtisch. Und ja, ich nenne es Arbeit.
Freie Zeiteinteilung: für mich das Wichtigste, das Schönste an dem ganzen Kram. Man fühlt sich am Donnerstag vormittag unkreativ, müde, antriebslos? Ja dann legt man sich halt nochmal hin. Oder schaut den neuesten Teil seiner aktuellen Lieblingsserie. Oder geht baden, im Sommer am Strand. Die Muse ist am Sonntag zurück? Ja dann ran an den Schreibtisch! Man kann das Arbeiten doch nicht von Uhrzeiten abhängig machen (der größte Irrtum der Neun-bis-Fünf-Anhänger), viel wichtiger ist doch die Tagesform.
Kollegen: sind wir ehrlich – in einem Betrieb mit beispielsweise 100 Angestellten, da mag man vielleicht 5 Kollegen. 15 weitere sind nett, aber man hat sonst keinen weiteren Bezug. Unter den restlichen 80 sind 40 Arschlöcher, die man durch Ignoranz recht gut ausgeblendet bekommt und 40 Arschlöcher, mit denen man privat nicht ein einziges Wort wechseln würde – im Büro aber muss! Socialising und so. Und unter den zuletzt genannten 40 sind mindestens 5 Riesen-Arschlöcher, die noch nicht einmal merken, dass sie nerven, einfach ins Büro kommen und uninteressanten Scheißdreck erzählen. Ganz schlimm hierbei sind übrigens Vorgesetzte, die sich für lustig oder sonstwie unterhaltsam halten. Da bekommt man vom aufgesetzten Lächeln schon Wangenmuskelkater! Ich hatte da einen Trick: aufstehen, in die Küche oder zum Kopierer gehen; irgendwo auf dem Weg verliert man sich meistens. Im Home-Office sitzt ja nur ein Arschloch, aber mit dem kommt man meistens klar, weil man das ja selbst ist.
Inaktivität: Ich wusste das ja vorher. Man bewegt sich weniger, der Weg vom Bett zum Arbeitsplatz sind bei mir 10m, keine 7km wie vorher. Daher habe ich meinen Sportanteil erhöht – man weiß ja: niemals mehr Kalorien zu sich nehmen, als die, die man verbrennt bekommt. Habe im letzten Jahr nicht ein Kilo zugenommen, sehe sogar noch frischer aus, siehe Punkt 1! :)
Einsamkeit, Verlust sozialer Kompetenzen/Kontakte: Na klar! Ich arbeite im Social Web, habe aber Struggle mit der Sozialkompetenz? Hat denn ein Friseur wirklich den schlechtesten Haarschnitt? Oder ein Bäcker nur Knäckebrot im Schrank? Ich habe derzeit täglich mehr soziale Kommunikation als je zuvor, mit dem Vorteil: keine Arschlöcher mehr. Ich kann mir das jetzt ja aussuchen! Sollten sich übrigens 2-3 ehemalige Kollegen angesprochen fühlen: ja, ihr liegt richtig! :)

Aber genug von meiner Home-Office-Lobhudelei – schaut Euch das hier an, da steckt eine Menge Wahrheit drin:




___
[via, Danke an Rakaniaz]

Kommentare

12 Antworten zu “Die Vor- und Nachteile des Home-Offices [Faulancerism für Einsteiger, Grafik]”

  1. Pssst sagt:

    Das machst du schon alles richtig. Und ja, wir sind umgeben von Arschlöchern. Hihi, erinnert mich gerade bissi an Spaceballs lol

  2. Fred sagt:

    Stimme quasi in allen Punkten zu.

    Ich hatte das Glück, meistens an Arbeitsplätzen zu landen, wo man auch wirklich unterhaltsame Leute um sich hatte. Und die ein oder andere flotte Biene. Das ist aber sehr branchenabhängig.

    Das beste wäre eine Mischung: Irgendwo ein Büro mit guten Leuten, von mir aus auch so ein geteilter Großraum-Yuppie-Kram, für wenig Geld. Und wenn ich gut drauf bin und keinen Bock auf draußen habe, dann eben zu Hause.

    Inzwischen weiß, schon bevor es richtig losgeht: Mein Arbeitsleben wird niemals 9to5 im Büro sein.

  3. singhiozzo sagt:

    Ich hab mal 6 Wochen lang komplett von zu Hause aus gearbeitet, damals hatte ich noch ‘ne kleinere Wohnung und kein Arbeitszimmer und hab deshalb am Esstisch alles aufgebaut. Das hat mich richtig genervt, weil ich selbst abends vom Sofa aus den drecks Bürocrample noch gesehen hab. Fehlende Bewegung ist auch ein nicht zu unterschätzender Punkt. Andererseits ist die Zeiteinteilung natürlich extrem cool.

    Ich steh aber auch drauf, auf der Arbeit mit Kollegen zu quatschen. Hat immer alles Vor- und Nachteile. Bei dir kann ich mir allerdings überhaupt nicht vorstellen, wie du es übehaupt so lange in einem 9-5 ausgehalten hast!

  4. Mona sagt:

    Ich habe für mich aktuell Best-of-both-worlds. Stecke in ‘nem Projekt, dass immer im Wechsel eine Woche zu Hause und eine Woche im Büro stattfindet. Immer nur zur Hause arbeiten, wäre für *mich* echt keine Option. (siehe Punkt 8 des Comics)

    Und ich muss singhiozzos Meinung bestätigen. Wenn man kein Arbeitszimmer hat, bei dem man einfach mal die Tür zumachen kann, dann sollte man zu Hause arbeiten besser gleich vergessen.

  5. MC Winkel sagt:

    @Pssst: Da kannst Du bestimmt gerade ein ganzes Album von singen! :)
    @Fred: Glaube ich Dir gerne! Und ja, das wäre nichts. Ich hab das ja nun 15 Jahre ausprobiert – es SUCKT!
    @singhiozzo: Stimmt, ich glaube sogar, die meisten Menschen finden das wirklich super. Aber ich gehöre da wirklich nicht zu. Und ja, habe hier ja ein, wenn nicht 2 Büroräume (werde im Herbst mal umbauen!). Und wie ich das ausgehalten habe: KEINE AHNUNG! Ich weiß es echt nicht mehr.
    @Mona: :))) Punkt 8: siehste, man sollte halt gar nicht erst mit seiner/m Parter/in zusammenziehen! Ich hab’s immer gesagt.

  6. Sebastian sagt:

    Mir gehts zuhause auch um einiges besser… Viele dachten, ich würde weniger arbeiten, aber wenn man mit Freude bei der Arbeit ist, dann ist das kein Problem.
    Eher habe ich ein Problem, wenn die Familie zuhause ist…., denn die haltet mich vom Arbeiten doch sehr oft.

  7. Sumit sagt:

    also seit ich von zuhause aus arbeite bin ich etwas abgelenkter. Wegen Facebook, Skype und meinem ganzen Crample hier.
    Ich sollte mir vllt einen etwas durchgeplanteren Tag zulegen. Nur bisschen. Ich hab nämlich ein paar kilo zugenommen :O

  8. Michel sagt:

    Die größte Gefahr liegt für mich in der Versuchung, unendlich zu prokrastinieren bis zum Abend vor dem Abgabe-/Fertigstellungstermin und dann noch eine Extraschicht (sponsored by Coffee and Red Bull) hinzulegen.

  9. MC Winkel sagt:

    @Sebastian: Die Familie nervt beim Arbeiten? Da hilft nur eins: ausziehen! :)
    @Sumit: Halt wirklich immer im Hinterkopf haben, dass man niemals mehr kcal zu sich nehmen sollte, als man verbrennt bekommt. Und die 3L Wasser am Tag sind eh klar! :)
    @Michel: Das sagst Du was! :) Aber das hab ich auch schon vorher gemacht. Ich habe sogar festgestellt, dass ich jetzt wesentlich disziplinierter bin, weil: muss ja Miete zahlen (bzw. Raten für die ETW), nä! Vorher war immer klar, dass das Pauschalgehalt am Monatsende reinkommt, da konnte man auch mal 3 Tage die Woche verkatert sein. Aber Prokratinieren ist ja auch nicht verkehrt. Man macht halt nur, wenn man sich danach fühlt. :)

  10. ichnicht sagt:

    An der Geschichte mit den Mitarbeitern ist was Wahres dran. :-)

  11. Bulti sagt:

    Hier mal zwischen durch ne Erinnerung gesetzt…27.09.-04.10.2010…weißte bescheid…Lg Bulti

  12. […] Die Vor- und Nachteile des Home-Offices [Faulancerism für Einsteiger, Grafik]Muss man sich echt mal überlegen mit dem selbstständig machen und so […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert